So ganz ist man sich nicht sicher, ob man nun erfreut oder enttäuscht sein soll: Natürlich ist es toll, wenn sich ein Thriller findet, der sich nicht damit begnügt, nur oberflächliche Unterhaltung zu liefern, sondern einen faszinierenden Blick in fremde Welten wagt. Der Krimithriller von Regisseur Jerome Salle tut genau dies, in dem er das moderne Südafrika aus ungewöhnlicher Perspektive beleuchtet – aus der Sicht der beiden Mordermittler Brian (Orlando Bloom) und Ali (Forest Whitaker), die sich bei ihren Nachforschungen in verschiedenste soziale Schichten des Landes wagen. Denn bei der Aufklärung des Todesfalls eines reichen Party-Girls stoßen die beiden auf ein Netz aus Dealern und Drogenproduzenten, deren Verbindungen von den Slums bis in die High Society reichen. So sehenswert Salles Ansatz auch ist, Spannung und Action mit einem offensichtlichen Blick in die gesellschaftlichen Verwerfungen und sozialen Missstände zu verbinden, so enttäuschend erweist es sich, wenn „Zulu“ sich dabei dann doch auf eine Handvoll abgegriffener Klischees verlassen muss, die in Vorhersehbarkeit enden.