Unser „Video der Woche“ ist dieses Mal der Originalclip zu Pearl Jams ›Jeremy‹, in dem Sänger Eddie Vedder zwei Teenager-Tragödien verarbeitet.
Diese Woche wurde verkündet, dass Pearl Jam in die Rock’n’Roll Hall Of Fame aufgenommen werden, außerdem feierte Eddie Vedder am 23. Dezember seinen 52. Geburtstag. Der Pearl Jam-Sänger war schon immer bekannt für seine kritischen und leidenschaftlichen Texte. ›Jeremy‹ war die dritte und erfolgreichste Single-Auskopplung aus Pearl Jams Debüt TEN (1991). Die Lyrics sind von zwei Tragödien inspiriert, die sich in den 80er und 90er Jahren in Highschools in den USA abgespielt hatten.
Die Hauptinspiration war die Geschichte des Jungen Jeremy Wade Delle aus Richardson in Texas, einem stillen Außenseiter, der von seinen Mitschülern ständig gehänselt wurde. Am Morgen des 8. Januar 1991 zog er im Klassenzimmer vor seiner Englischlehrerin und seinen Mitschülern eine .357 Magnum und schoss sich in den Kopf, bevor die Lehrerin oder einer der anderen Teenager reagieren konnte.
Vedder fand die Geschichte als kleinen versteckten Bericht in einer Zeitung und hatte das Bedürfnis, etwas über diesen Jungen sagen zu müssen, damit dessen Opfer nicht unbemerkt bliebe. Vedder: „Dir geht es dreckig und du siehst den einzigen Ausweg darin, dich selbst zu töten und am Ende bist du nur ein kleiner Paragraf in einer Zeitung. An diesem Tag war es wolkig bei etwa 17 Grad… das ist alles, woran sich die Menschen am Ende erinnern. Sein Opfer hat nichts, absolut nichts bewirkt.“
Diese Geschichte ging Vedder auch nahe, weil er aus seiner Schulzeit selbst einen Jungen kannte, der ähnliche Maßnahmen ergriff. Er brachte sich zwar nicht um, schoss aber im Klassenzimmer um sich. Eddie: „Ich geriet einige Male mit diesem Jungen Brian aneinander. Ich war ein sehr aufsässiger Fünftklässler und habe mich öfter mit ihm geprügelt. Als das Schießen begann war ich auf einem der Gänge und hörte es Knallen. Das hat mich sehr geprägt.“
Seht hier das offizielle Video zu Pearl Jams ›Jeremy‹: