Mit ihrem 24. Studioalbum OUTSIDER zeigen Uriah Heep, dass sie immer noch vollauf der Höhe der Zeit sind. Sänger Bernie Shaw ist allerdings ein wenig gestresst.
Man könnte meinen, dass Uriah Heep mit dem Titel ihres neuen Albums nur oberflächlich kokettieren. Outsider, also Außenseiter, waren ausgerechnet sie doch wohl nie, oder? „Oh doch“, behauptet Bernie Shaw, seit fast 30 Jahren Sänger der Band und einer der Hauptgründe, weshalb Uriah Heep auch heute, nach mehr als 40 Jahren im Geschäft, noch immer überall wohlgelitten sind. „Wer Rockmusik macht, ist per se ein Außenseiter, denn im Radio wird diese Art Musik weiterhin wenig bis gar nicht gespielt. Wer in den Fokus der Öffentlichkeit will, muss Popmusik machen. Oder deutschen Schlager. Mit Rockmusik steht man immer ein wenig am Rande der Gesellschaft.“
Shaw mag Recht haben. Denn die britische Rocklegende, die mit Gitarrist Mick Box nach wie vor ihren Gründer und Hauptsongschreiber an Bord hat, blickt auf schwierige Jahre zurück. Zeiten, in denen Konzertagenturen skeptisch waren, Plattenfirmen scheinbar einen großen Bogen um die Gruppe machten und Fans wie Medien schon den Eindruck hatten, die Musiker hätten keine Lust mehr. Shaw: „Das war natürlich grundlegend falsch. Wir konnten nur nicht die richtige Plattenfirma finden, also mussten wir pausenlos auf Tour sein, damit wir Geld verdienen, und konnten nicht die Zeit dafür nutzen, um neue Stücke zu schreiben.“