Nachdem im Berliner Olympiastadion schon Rekorde für das größte Publikum aufgestellt wurden, gibt es jetzt einmal das Gegenteil: das kleinste Konzert in der größten Location.
Im Fokus stehen sollen hierbei die Helden der Coronakrise: Pflegekräfte und Verkäufer, die zu Anfang beklatscht und dann doch vergessen wurden. In diesem Rahmen werden Thundermother am 11. Mai in Deutschland spielen.
Erfahrung mit den Social-Distance-Konzerten haben die Schwedinnen bereits zur Genüge: Im Herbst spielten sie einige Abstandskonzerte in Deutschland zur Veröffentlichung ihres Albums HEAT WAVE. Diesmal wird für die Show ein Schnelltestzentrum vor Ort organisiert, durchgeführt von den Johannitern.
Auch diejenigen, die nicht live dabei sein können, haben die Möglichkeit, sich das Ganze per Stream anzuschauen – entweder mit Virtual-Reality-Brille oder als 360°-Video. Tickets dafür gibt es auf Ticketmaster. Und auch im Olympiastadion freut man sich, einmal wieder Live-Events zu haben, nachdem praktisch alles für den Sommer abgesagt wurde.
Angesichts der aktuellen Lage ist es für mich unverständlich, dass die Damen inkl. Management ein solches Vorhaben durchziehen wollen.
In der zweiten Hälfte des 2. Pandemie- Jahres könnte man je nach Lage solche Vorhaben mit den nötigen Sicherheits-Maßnahmen in Erwägung ziehen. Warum nicht nur ein Live-Stream-Konzert wie es andere Bands auch machen ?
Eine für mich unverantwortliche Vorgehensweise aller Beteiligten. Wir sind nicht Schweden, dass einen solchen Vorhaben der dortigen Verhaltensweise bezüglich der Covit-19-Pandemie nicht im Wege steht. Viele andere nationale Künstler, Bands hier zu Lande verbietet es schon aus Verantwortung gegenüber ihrem Publikum solche Vorhaben zu realisieren, machen , wenn möglich alternative Vorhaben per Stream.
Die Berliner Stadtverwaltung scheint den Ernst der Lage noch immer nicht Begriffen zu haben, leider.
Eine pauschale Verurteilung des Konzertes, ohne Kenntnis der Rahmenbedingungen, ist genauso unverständlich.
Ich gehe davon aus, das die Veranstalter ein sicheres Hygienekonzept vorlegen. Entsprechend ist die Teilnehmerzahl limitiert und größtenteils werden die Zuschauer am Livestream sitzen. Die Frage ist doch auch viel mehr, ob solche Veranstaltungen nicht helfen zu klären, wie es in Zukunft mit Liveevents weitergehen kann.