Chris Cornell lässt grüßen
„The road to hell is wide open …“: The Dust Coda legen gleich mit dem Opener richtig zackig los. Das geht beinahe in Richtung australischer Schweinerock. Ist aber doch nicht ganz repräsentativ für das komplette Album, denn danach wird es wesentlich variantenreicher. Gleich das zweite Stück ›Fairweather Love‹ hat einen The-Who-›Pinball Wizzard‹-Touch mit Akustikgitarren-Part. Im weiteren Verlauf wird es gern mal etwas ruhiger, aber intensiv gegroovt wird trotzdem. Auch ein countryeskes Intro ist erlaubt. ›Rock’n’Roll Paradise‹ tönt dann wieder richtig schön hardrockig. Neben den abwechslungsreichen Arrangements sticht Sänger und Gitarrist John Drake hervor. Sein kraftvolles Timbre lässt sich durchaus mit dem des seligen Chris Cornell vergleichen (›On Fire‹ geht richtig groß auf, im Stil von Soundgardens ›Rusty Cage‹). Drakes Stimme hat allerdings auch einen gewissen Maroon-5-Vibe, wenngleich weniger affektiert als bei Adam Levine. Den Londonern gelingt mit LOCO PARADISE jedenfalls eine kraftvolle Scheibe zwischen Alternative- und Hardrock, auf der durchaus die Post beziehungsweise der Post-Grunge abgeht.
7 von 10 Punkten
The Dust Coda
LOCO PARADISE
EARACHE/EDEL