Ein Meilenstein wird 40: Stadtgeschichten mit Mr. Mojo Risin’.
Als Ende April 1971 das sechste Album von The Doors erschien, ahnte niemand, dass es das finale Werk in der Ur-Besetzung mit Jim Morrison sein würde. Zwei Monate später, am 3. Juli, fand der Frontmann im Pariser Exil mit 27 Jahren einen ebenso frühen wie mysteriösen Tod.
Befeuert von allerlei kryptischen Anspielungen in den Tex-ten, gilt L.A. WOMAN in Fan-kreisen seither als Morrisons Testament. Als Beweis, dass der ewige Rockgott noch lebt, wird gerne der Titelsong und dessen Zeile „Mr. Mojo Risin’“ herangezogen, die erwiesenermaßen ein Anagramm von Jim Morrison ist. Ein idealer Nähr-boden für konspirative Theo-rien, die aber nicht von der Tatsache ablenken können, dass mit L.A. WOMAN tatsächlich ein würdiges Abschiedswerk gelungen ist. Prinzipiell in wenigen Takes und mit nur vereinzelten Overdubs eingespielt, lie-ferte das Quartett, ergänzt um Bassist Jerry Scheff und Rhyth-musgitarrist Marc Benno, vornehmlich Blues Rock der deftigen Sorte – bis auf John Lee Hookers ›Crawling King Sna-ke‹ und das von Robbie Krieger komponierte ›Love Her Madly‹ gemeinsame Kompositionen. Auch wenn ›Love Her Madly‹ einst die Single war: Die populärste Tracks des Albums sind der Titelsong und die gespenstische Jazz-Hommage ›Riders On The Storm‹.
Für die 40th ANNIVERSARY EDITION öffnete Bruce Botnick seine Archive und förderte elf zusätzliche Raritäten auf einer Bonus-CD zu Tage.