LP-Meilenstein von 1966 als Luxuspaket mit Bonusmaterial sowie in diversen weiteren Formaten
John Lennon, stets etwas nassforsch in seinen Statements zugange, brachte es schon im Vorfeld des siebten Studiowerks der Liverpooler Fab Four zum Ausdruck: „Also eine Sache ist schon mal sicher“, kommentierte er
wenige Wochen vor Start der Studiosessions, „die nächste LP wird komplett anders klingen.“ Er sollte recht behalten. Schon Album Nummer sechs vom Dezember 1965, RUBBER SOUL, erwies sich als Bahnbrecher für einen transformierten Beatles-Sound. Frei verfügbare Zeit aufgrund der Absage zum nicht realisierten dritten Beatles-Film „A Talent For Loving“ waren förderlich für die am 06. April 1966 mit Produzent George Martin, Toningenieur Geoff Emerick sowie Techniker Ken Townsend in den EMI Studios in der Abbey Road gestarteten und am 21. Juni 1966 beendeten Studiosessions. Wenig später brachen die Beatles zur deutschen Bravo-Blitz-Tournee auf. Als REVOLVER am 05. August 1966 in weiten Teilen der Welt mit 14 Tracks (in den USA in gekürzter Version) erschien, klang das Ergebnis tatsächlich fundamental anders als sämtliche Vorgängeralben:
›Eleanor Rigby‹ tönte wie ein Weill’sches Streicher-Couplet. ›Got To Get You Into My Life‹ nahm den angejazzten Blechbläser-Sound von Chicago und Blood, Sweat & Tears vorweg. Mit Sitar, Tabla und Tambura erstrahlte ›Love You To‹ im indischen Folklore-Gewand.
Kantigen Rock lieferten ›Taxman‹ und ›I Want To Tell You‹. Putzigen Novelty-Charakter besaß ›Yellow Submarine‹. ›I’m Only Sleeping‹, ›She Said, She Said‹ und vor allem das komplett exotische ›Tomor row Never Knows‹ läuteten die Psychedelik-Phase ein, zeugten vom Marihuana- und LSD-Konsum der Band. Mit lupenreinem Vorbildcharakter inspirierte das in ein grafisch exzellentes Schwarz-Weiß-Cover von Beatles-Intimus Klaus Voormann verpackte REVOLVER Künstler rund um den Globus. Wie zuvor schon die Neuauflagen der Alben SGT. PEPPER’S LONELY HEARTS CLUB BAND (2017), THE BEATLES (2018), ABBEY ROAD (2019) und LET IT BE (2021), enthält auch der Meilenstein REVOLVER bis dato zahllose unveröffentlichte Session Takes und Home Demos. Produzent Giles Martin, Sohn von George Martin, sowie Tontechniker Sam Okell sorgten für die klangtechnische Auffrischung, abgemischt in Stereo- und Dolby Atmos-Qualität. Der zusätzliche Original-Mono-Mix basiert auf den Original-Mastertapes aus dem Jahr 1966. Je nach Geldbeutel lassen sich die Limited Super Deluxe Edition wahlweise mit 5 CDs oder als 4-LP-Set samt 7-Inch-EP plus 100-seitigem Buch erwerben. Dazu gesellen sich Picture Disc LP, Limited Deluxe (2 CDs), CD Standard, LP Standard und digital.