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Status Quo: Francis Rossi im Interview

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Status Quo: Francis Rossi im Interview

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QUO’ING IN feiert die Status Quo des neuen Millenniums. In den frühen 2000ern fiel es vielen etablierten Rockbands schwer, ihren Status aufrecht zu erhalten. Wie war das bei euch?

Wir durften im Laufe unserer Karriere einige Wiedergeburten erleben. Von Jahrzehnt zu Jahrzehnt gab es bei uns Veränderungen. Auf diesem Sampler sind sehr gute Songs von tollen Alben drauf, die übersehen wurden. Ich denke, wenn wir einige von diesen Liedern in den 70ern oder 80ern veröffentlicht hätten, wären sie Hits geworden. Im Spotify-Zeitalter ist so etwas nicht mehr möglich. Trotzdem gibt es da noch den jungen Kerl in mir, der hofft, demnächst vielleicht doch nochmal ein großes Ding zu landen. (lacht) Ich glaube irgendwie noch an die Magie hinter dieser ganzen Geschichte, doch dann brät dir die Realität eins über und du denkst dir: ‚Ach, das ist doch einfach nur fucking dumm von mir!‘

Status Quo frantic four

Warum hast du Hits wie ›Caroline‹ für QUO’ING IN neu aufgenommen?

Wir sollten in einigen Fernsehsendungen in Deutschland und England auftreten und natürlich wollen sie immer ›Rockin‘ All Over The World‹ hören, Jesus Christus! Man muss akzeptieren, dass sich die Menschen nicht um deine neuen Songs scheren! Naja. Im Fernsehen jedenfalls spielst du oft Playback und plötzlich erscheint dir dein Song zu langsam und altbacken, als würde er dich ausbremsen. Also habe ich mir genau angesehen, wie Rick und ich die Platten gemacht haben. In Status Quos großen Songs gab es immer zwei Rhythmusgitarren, außerdem spielte Rick früher keine Telecaster, sondern Gibsons mit Humbucker-Pick-Ups, die wärmer klingen. Also habe ich versucht, das zu kopieren, jedoch alles etwas schneller einzuspielen. Genau das reicht, um deinen Fuß zum Wippen zu bringen, es gefiel mir ehrlich gut. Also packten wir diese Versionen auch aufs Album. Mir ist schon klar, dass viele eingefleischte Fans behaupten werden, ich hätte ihren Lieblingssong ruiniert. Aber deswegen habe ich die Tracks ja neu aufgenommen, und keinen Remix angefertigt.

Wie hast du die Nachricht von Alan Lancasters Tod aufgenommen?

Für Alan war jede Form von Krankheit eine Schwäche und er wollte nie Schwäche zeigen. Er hatte Probleme damit, klein zu sein, er wollte ein großer, starker Macho sein. Auch dann noch, als er im Krankenhaus lag. Das war traurig, aber es war schon lange vorher aus zwischen uns. Nach der Reunion hatten wir uns schon wieder am Telefon gezofft und er sagte böse Dinge zu mir. Da meinte ich nur: ‚Schau Al, wir sind doch keine Kinder mehr, du kannst nicht mehr so mit mir sprechen.‘ Genauso, wie es kurz vor dem Aus mit Rick und mir stand, bevor er starb. Den Fans gefallen solche Geschichten nicht, aber es ist nun mal die Wahrheit.

Kann man auf ein neues Album hoffen?

Ach Liebling, ich würde dir dazu wirklich gerne handfestere Informationen mit auf den Weg geben, aber ich weiß es nicht. Ich würde sehr gerne, aber die Finanzierung eines Albums ist problematisch geworden. Wie bereits erwähnt, kriselt es einfach drastisch bei den Verkäufen von physischen Produkten aufgrund der ganzen Downloads und Streaming-Plattformen. Was da für eine Band herumkommt, ist traurig. Ich bin nicht arm, aber die Kohle fliegt zum Fenster raus und es kommt vor allem seit der Pandemie nichts nach, das besorgt mich. Die jungen Leute kaufen einfach keine Platten mehr.

Ich mir schon…

Wie alt bist du, wenn ich fragen darf?

31 Jahre.

Na, Liebes, ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber wenn ich früher mit 20 Jahren eine 30-Jährige gesehen habe, dachte ich mir: ‚Oh, das ist eine reife Frau.‘ (lacht)

(lacht) Das, Mr. Rossi, habe ich jetzt mal galant überhört und bin mir sicher: wenn die aktuelle „Out Out Quo’ing“ Tour gut läuft, sprechen wir bald über eure neue Platte.

(lacht) Das wäre grandios, ich liebe es ja, im Studio zu sein. Vielleicht schickt sich dieser Vergleich vor einer Dame nicht, aber: Selbstbefriedigung ist toll. Ab und zu ist es jedoch schön, Sex mit jemand anderem zu haben. Weißt du, wie ich meine? Ich möchte Alben nicht nur zu meinem eigenen Vergnügen machen.

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