Keine Experimente, einfach nur Rock’n’Roll. Das war wohl die Devise von Scott Weiland für sein erstes Album mit den Wildabouts, wie er seine Männer jetzt nennt. Nachdem der geschasste Stone-Temple-Pilots- und Velvet-Revolver-Frontmann in seiner Karriere bereits mit zwei verwegenen Soloalben eher auf Unverständnis stieß, macht er es diesmal überzeugend einfach: In seinen typischen lyrischen Serpentinen croont sich Weiland auf BLASTER über zwölf Songs lang durch Boogie-, Indie-, Surf-, Alternative-Rock und Wave, Country und Folk, womit der unberechenbarsten Sänger im Geschäft sein Talent für geschmackvolles, cooles und sexy Songwriting erneut – auch ohne STP oder VR – unter Beweis stellt. Obendrauf gibt es ein hochtrabendes ›20th Century Boy‹-Cover, das zwar gar nicht nötig gewesen wäre, dem Retro-Feel von BLASTER aber dann noch etwas Glam verpasst.