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Robert Plant – Rückblick ohne Rückschritt

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Robert Plant – Rückblick ohne Rückschritt

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Welche Rolle spielt eigentlich dein Produzent Buddy Miller für das Album BAND OF JOY?
Eine enorm wichtige. Viele Ideen, speziell was die dunkle Stimmung an­geht, stammen von Buddy. Er wächst gerade über sich hinaus – vielleicht auch deshalb, weil er nun mit Dingen, Sounds und Stilrichtungen zu tun hat, die er jahrelang wenig beachtet hat. Ich wollte ja schon lange mit ihm zusammenarbeiten, eigentlich seit dem Zeitpunkt, als ich ihn mal mit Emmylou Harris in Dublin gesehen habe. Doch wir lernten uns erst richtig kennen, als er mit mir und Alison Krauss unterwegs war. Damals spielte er mir unglaublich viele Songs vor – er besitzt eine gigantische Americana-Sammlung mit rund 50.000 Stücken. Das wiederum hat mich darauf gebracht, das BAND OF JOY-Projekt zu starten. Im Vergleich zu RAISING SAND ist das aktuelle Album viel psychedelischer, trippiger ausgefallen, dafür aber insgesamt weniger düster.

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Mit der Alison Krauss-Kollaboration RAISING SAND hattest du riesigen Erfolg, seither stehen fünf neue Grammys bei dir im Regal. Warst du denn nie versucht, das Ganze einfach zu wiederholen?
Nun, zunächst einmal muss ich sagen: Der ganze Rummel hat uns beide wirklich überrascht. Niemand rechnete damit. Und natürlich gerät man als Künstler in Versuchung, eine Erfolgsformel zu kopieren. Denn man wünscht sich, die Menschen mit seinem neuen Album wieder genauso glücklich zu machen. Aber Alison hat ihre Band Union Station – und das nicht erst seit gestern, sondern schon seit über 25 Jahren. Daher will sie mit ihren Kollegen weitermachen. Ich selbst habe kurzzeitig darüber nachgedacht, Strange Sensation zu reaktivieren, doch dann kam ich auf die Idee, dieses Projekt mit Buddy zu starten, woraufhin der Kontakt zu Darrell Scott und Patty Griffin zu Stande kam. Daraufhin fügte sich alles Stück für Stück zusammen.

Die Auswahl der Stücke, die du auf BAND OF JOY interpretierst, ist erlesen. Wie hast du es geschafft, diese wenigen Songs aus dem schier unerschöpflichen Fundus zu selektieren?
Nun, im Fall von Low ist es beispielsweise so, dass ich schon seit fast zehn Jahren Songs von ihnen im Auto höre. Das GREAT DESTROYER-Album lief bei mir rauf und runter. Viele Sachen hat aber Buddy angeschleppt. Und er war es auch, der vorgeschlagen hat, dass Patty auf der Platte singen soll – das war um Weihnachten herum. Sie kam vorbei und probierte ein bisschen herum. Es klang sehr kraftvoll, aber zugleich auch unglaublich gefühlvoll. Das war genau das, was ich wollte.

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