Das Englische kennt den wunderbaren Begriff des „one-trick pony”, der eine Person oder Sache bezeichnet, die nur auf einem Gebiet nützlich oder kompetent ist. Hört man sich diese Kanadier an, könnte man durchaus auf den Gedanken kommen, ihre einzige Daseinsberechtigung bestünde darin, die wunderschön dissonanten Gitarrenklänge von Nine Inch Nails’ ›Hurt‹ als Basis für ihr gesamtes Schaffen zu verwenden. Jedes, wirklich jedes Lied lebt von dieser schrägen Morbidität, dem gewollten Unwohlklang. Das Erstaunliche dabei ist jedoch: Es funktioniert. Hat man sich mal auf dieses alles dominierende Prinzip eingelassen, öffnet sich die Tür zu einer Welt, in der psilocybingetränkter Mystizismus, zähnefletschende Sirenen und die finstersten Gestalten aus William S. Burroughs’ Fantasie verschmelzen. Wer die leichtverdaulichere Variante will: Freiburgs Krákow Loves Adana bevölkern die helleren Gefilde dieses Kosmos.