Zurück zu den Progressive-Metal-Wurzeln.
Bereits über fünf Jahre ist Pain Of Salvations vom Bluesrock dominiertes Album ROAD SALT TWO alt. Betrachtet man ROAD SALT ONE und TWO als Einheit, die nur zu unterschiedlichen Zeiten veröffentlicht wurde, sind somit schon sieben Jahre seit der letzten regulären Studioproduktion vergangen. Viel ist in dieser Zeit bei Pain Of Salvation hinter den Kulissen passiert. Gut die Hälfte der Besetzung hat gewechselt, von 2011 sind nur noch Drummer Léo Margarit und der unumstrittene Bandleader und Vordenker Daniel Gildenlöw dabei. Mit einem Akustik-Album hat sich die Formation die Zwischenzeit vertrieben, allem voran aber hatte Daniel Gildenlöw eine lange schwere Krankheit zu überwinden, die ihn fast ein Jahr an das Krankenbett gebunden hat. Umso erfreulicher, dass Sänger, Songschreiber und Gitarrist Gildenlöw die Zeit für eine Rückbesinnung zum Progressive Metal genutzt hat. Mit den härteren Klängen sind Pain Of Salvation bekannt geworden und dort sind sie, zumindest teilweise, jetzt wieder gelandet. Gleich der Einstieg ›On A Tuesday‹ lässt keinen Zweifel aufkommen, ein prägnantes Metall-Gewitter zeigt die Richtung bei diesem Zehn-Minuten-Progressive-Kracher an. ›Tongue Of God‹ folgt mit radiotauglicher Länge von unter fünf Minuten und einem monströsen Gesangsrefrain, gepaart mit schneidenden Gitarrenlicks. Zwei weitere lange Stücke kommen noch im Verlauf des Albums. ›Full Throttle Tribe‹ überrascht mit einem leichten elektronischen Keyboard-Gerüst, auf dem sich Prog-Metal-Elemente geschmeidig austoben können. Richtig krachen lässt es auch ›Reasons‹, bevor das Album zu den späteren Stücken hin wieder ruhiger wird. Der 15-minütige Titelsong beschließt das Album, Gildenlöw gibt ihm viel Zeit sich zu entwickeln. Über ein ruhiges, akustisches Intro steigert sich das Stück erst im Mittelteil zu einem echten Rocker, um dann mit erneut zurückgenommenen Klängen das Album zu beschließen.
Text: Dirk Jacob
8/10
Pain Of Salvation
IN THE PASSING LIGHT OF DAY
INSIDEOUT/SONY