Zu eigen für retro
Was sie können, können nur sie – hurra!
Die Niederlande gelten nicht gerade als führende Band-Schmiede. Shaking Godspeed, die mit ihrem zweiten Album HOERA (zu Deutsch „Hurra“) ein wundervoll fieses Stück Rock‘n‘Roll gebastelt haben, werfen dieses Bild ordentlich über den Haufen. „Es ist süß, chaotisch, groovig, schmuddelig und urig zugleich“, so Sänger, Gitarrist und Songwriter Wout Kemkens über den neuen Langspieler.
Shaking Godspeed verfolgen mit ihrer Musik ein aufrichtiges Ziel: „Wir wollen beim Hörer Lebenslust wecken.“ Damit spielt Kemkens auf eines seiner Vorbilder an. The Stooges waren für ihn sehr prägend, trotzdem will er mit seiner Band nicht einfach die großen Alten in einem Retro-Auflauf aufwärmen. „Ich glaube, Shaking Godspeed sind nicht sehr revolutionär, weder stilistisch noch konzeptionell. Schließlich sind wir nicht gerade das erste Powertrio in der Musikgeschichte“, erklärt Kemkens lachend. „Ich glaube aber, dass unsere Songs ausschließlich von uns geschrieben und gespielt werden konnten“, meint er weiter.
Mit ihrer aktuellen Veröffentlichung meinen es Shaking Godspeed besonders gut mit ihren Fans. Das neue Album kommt nämlich im Doppelpack zusammen mit dem Vorgänger AWE. „Je mehr Musik, desto besser! Das ist doch ein netter Leckerbissen für alle, die neu auf uns stoßen“, so der Frontmann. Um sich dem deutschen Publikum vorzustellen, wollen die drei mit ihrer unbändigen Live-Show außerdem bald hiesige Bühnen besuchen. „Es wäre cool, das Land von Hamburg bis München kennenzulernen“, plant Kemkens.