Jede Saga muss irgendwann zu Ende gehen – gegen dieses Schicksal kamen nicht einmal „Herr der Ringe“ und „Star Wars“ an. Nun ist auch Rhapsody Of Fires Fantasy-Geschichte, die 1997 mit dem Debüt LEGENDARY TALES ihren Anfang nahm, an der Reihe. Über 15 Jahre hat sie die Band weiterentwickelt, doch jetzt, auf dem neunten Studioalbum FROM CHAOS TO ETERNITY, findet das Epos seinen Abschluss. Die Italiener sind, auch wenn sie ein bisschen Wehmut verspüren, enorm stolz auf ihr Werk – schließlich haben sie es über diesen für Musikbusiness-Verhältnisse gigantischen Zeitraum hinweg stets erfolgreich mit neuem Leben gefüllt: „Das be-deutet das Ende einer Ära. Natürlich sind wir traurig, aber diese Platte wird dank ihres künstlerischen Werts und ihrer einzigartigen Handlung in die Bandgeschichte eingehen.“ Davon sind Gitarrist Luca Turilli, Keyboarder Alex Staropoli, Sänger Fabio Lione & Co. vielleicht auch deswegen so überzeugt, weil sie zum Schluss der Story noch einmal deutlich mehr (musikalische) Härte demonstrieren als auf dem allzu or-chestralen Vorgänger THE FROZEN TEARS OF ANGELS aus dem Jahr 2010. „Wir haben den Bombast-Anteil etwas zurückgefahren und die Gitarren wieder mehr krachen lassen“, bekräftigt Turilli. Die Anhänger des Quintetts aus der norditalienischen Hafenstadt Triest erwarten u.a. progressiv-wuchtige Gitarren in ›Ghosts Of Forgotten Worlds‹ und richtige Thrash-Metal-Riffs in ›Aeons Of Raging Darkness‹. In letzterem Stück finden sich auch fiese Gesangspassagen, wie man sie sonst nur im Black Metal-Sektor antrifft. Zudem nehmen Rhapsody Of Fire auf FROM CHAOS TO ETERNITY auch Abschied von Christopher Lee. Der Charakter-Darsteller, bereits seit einigen Jahren ein treuer Wegbegleiter der Band, darf sich ein letztes Mal als Erzähler betätigen. So führt der 88-Jährige im theatralischen Intro ›Ad Infinitum‹ ins Geschehen ein und beendet das Rhapsody-Spektakel auch, und zwar im 20-minütigen Rausschmeißer ›Heroes Of The Waterfalls‘ Kingdom‹.
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