Es scheint ein entspannter Tag zu sein für Wright und die übrigen Mitglieder von Ringo Starrs Allstar Band, dieser Pfingstmontag in Kopenhagen. „Mit Ringos Band unterwegs zu sein, das ist sozusagen die Rolls-Royce-Version des Tourneegeschäfts“, sagt der Sänger, Keyboarder und Songwriter am Telefon zu CLASSIC ROCK. „Mein alter Freund Ringo ist nicht nur ein großartiger Rock ’n’Roll-Drummer, sondern auch ein ungeheuer humorvoller Mensch, mit dem man gern seine Zeit verbringt.“ Rin-go, Gary und ihre prominenten Mitmusiker (derzeit u.a. Rick Derringer, Edgar Winter, Gregg Bissonette) haben in Dänemark einen Day-Off, bevor sie zu weiteren Konzerten quer durch den Kontinent aufbrechen. „Es macht einfach Spaß in dieser Truppe. Das musikantische Niveau, das jeder mitbringt, ist sehr hoch – und es ist ein sehr re-laxtes, neidfreies Miteinander.“
Seit 2008 ist Wright Teil der Allstar Band, was ihm auch erleichtert hat, CONNECTED zu veröffentlichen, sein erstes Studioalbum seit mehr als einem Jahrzehnt: „Als ich bei Ringo einstieg, war mir sofort klar, dass das mir auch bei meinen Albumplänen weiterhelfen würde. Man braucht ja schon ein bisschen Extra- Promotion, wenn man sich nach so langer Zeit wieder mit einem Album meldet. Schließlich hatte ich zuletzt vor allem Arbeiten gemacht, bei der ich für die Öffentlichkeit nicht sichtbar war.“ Damit meint der Mann, der sich als Gründer von Spooky Tooth den ersten Eintrag in die Rocklexika verdiente, in den siebziger Jahren auf legendären Alben von George Harrison (u.a. ALL THINGS MUST PASS) mitwirkte und selbst Welthits wie „Dream Weaver“ und „Love Is Alive“ hatte, seine Ar-beit als Soundtrackkomponist für Sylvester Stallone und Willy Bogner. Zudem veröffentlichte er in den letzten Jahren einige nur online erhältliche EPs. „Aber jetzt war es mal wieder Zeit für ein richtiges Album“, sagt Wright.
Für CONNECTED hat er sich Verstärkung von Freunden wie Ringo Starr, Joe Walsh und Jeff „Skunk“ Baxter geholt. Dominiert wird der Sound dieser kräftigen Mainstream-Rocksongs und –balladen allerdings von Wrights leicht rauchiger Stimme und Keyboard-Arbeit. Im Februar oder März kommenden Jahres will der Dreamweaver dann auch mit seinen eigenen Songs in Deutschland touren.
Text: Christian Stolberg