Doch kaum dass A LETTER HOME nun endlich weltweit in den Regalen der Plattenläden steht, hat Young schon wieder jede Menge neuer Pläne. Zunächst einmal wäre da die Fortsetzung der „Alchemy“-Tour, die ihn und Crazy Horse im Juli auch in vier deutsche Open-Air-Venues in Ulm, Mönchengladbach, Dresden und Mainz führen wird.
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Aber auch um weitere Platten macht sich der Unaufhaltsame schon wieder Gedanken. „Ich habe neue Songs, an denen ich arbeite – damit habe ich nie aufgehört“, verriet Young in einem Interview in den USA. „Ich schreibe sie, wenn mir danach ist, und hebe sie auf. Manchmal spiele ich sie auch live, bevor sie auf Platte erscheinen, und wie die Dinge heute nun einmal sind, hören die Leute sie dann bereits über das Internet. Das heißt allerdings nicht, dass ich sie später nicht noch aufnehmen und veröffentlichen werde.“ Damit dürfte sich Young unter anderem auf die Songs ›Singer Without A Song‹ und ›Hole In The Sky‹ beziehen, die letzten Sommer auf der Crazy-Horse-Gastspielreise bereits ihr Bühnendebüt feierten, und auf ›Drive My Car‹, das er letzten Herbst bei einem Clubkonzert in Boston gemeinsam mit seiner Ehefrau Pegi erstmals live vorstellte.
Verblüffender ist dagegen seine Ankündigung, in Bälde ein symphonisches Projekt ins Auge fassen zu wollen. Zwar hatte Young bereits ganz zu Anfang seiner Karriere, auf seinem 1968 entstandenen, selbstbetitelten Debüt als Solist, auf orchestrale Elemente zurückgegriffen, sich danach aber sehr schnell von üppigen Produktionen distanziert. Jetzt will er klanglichen Bombast und sein Faible für simple Aufnahmetechnik vereinen. „Ich würde gerne eine Platte mit einem kompletten Orchester machen – in Mono, mit nur einem einzigen Mikrofon“, sagte er unlängst. „Ich möchte eine Aufnahme machen, die wirklich festhält, was passiert ist, mit nur einem Blickwinkel und Musikern, die mal näher, mal weiter weg sind, ganz so, wie man es früher gemacht hat. Für mich ist das eine echte Herausforderung. Der Sound ist unglaublich und du kannst ihn einfach nicht anders einfangen.“ Es besteht kein Zweifel, dass Neil Young auch in Zukunft noch für die ein oder andere Überraschung gut sein wird.
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