11. Mai 1981: Reggae-Ikone Bob Marley stirbt im Alter von 36 Jahren in Miami, Florida.
Im Juli 1977, ein halbes Jahr nach dem Attentat auf Bob Marley, fand sich unter seinem Zehennagel ein bösartiges Melanom. Anstatt den ärztlichen Rat zu beherzigen, den betroffenen Zeh zu amputieren, entschied sich Marley mit Rücksicht auf Karriere und hinsichtlich seines Glaubens als Rastafari für eine riskantere Variante: die Entfernung des Zehennagels und des Nagelbetts. Nach monatelanger Rekonvaleszenz auf den Bahamas, um die Schusswunden auszuheilen, begab sich Marley ins Londoner Exil, wo die Studioalben EXODUS (1977) und KAYA (1978) entstanden.
Trotz kontinuierlich voranschreitender Krankheit begab er sich regelmäßig auf Tourneen. Zurück in Kingston, legte er mit den Alben SURVIVAL (1979) und UPRISING (1980) nach. 1980 folgte die intensivste Konzertreise: In Mailand spielte er mit den Wailers vor 100.000 Besuchern, danach folgten zwei ausverkaufte Gastspiele in New Yorks Madison Square Garden. Sein letztes Konzert gab der mittlerweile von Krankheit Gezeichnete am 23. September 1980 im Stanley Theater von Pittsburgh, Pennsylvania. Der Rest der Tour wurde abgesagt.
Für eine monatelange Therapie begab sich Marley ins bayerische Rottach-Egern in die Hände des in Medizinerkreisen nicht unumstrittenen Dr. Josef M. Issel. Nachdem keine Besserung eintrat und der Krebs bereits in Lungen und Gehirn wucherte, buchte er die Rückreise nach Kingston. Auf dem Heimflug verschlechterte sich sein Zustand. In Miami, Florida, wurde er ins Cedars Of Lebanon Hospital eingeliefert, wo er am 11. Mai 1981 mit 36 Jahren starb. Marleys finale Worte zu Sohn Ziggy sollen „Money can‘t buy life“ gelautet haben.