So schlecht kann es ja gar nicht geworden sein. Schließlich waren neben George noch drei weitere Young-Brüder (Alex, Malcolm und Angus) beteiligt. War es manchmal anstrengend, mit einer solchen Familienbande zu arbeiten?
Überhaupt nicht. Da gab es keinerlei übersteigerte Egos. Sie waren einfach großartige Musiker, die lieben, was sie tun.
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Wie haben sich denn die beiden Jungspunde, Malcolm und Angus, angestellt? Immerhin waren sie damals gerade erst 20 und 18 Jahre alt.
Sie waren toll. George brachte zuerst Malcolm mit. Nach einigen Tagen meinte ich zum ihm, dass sein kleiner Bruder ein fantastischer Gitarrist sei. Darauf meinte er nur: „Ich weiß. Und ich habe noch so einen zuhause!“ (lacht) Am nächsten Tag brachte er also klein Angus mit und dieser Junge, der wirklich noch nicht wie 18 aussah, haute mich einfach aus den Socken. Sie waren überhaupt nicht nervös. Angus und Malcolm im Studio waren wie Fische im Wasser.
Konntest du damals schon erkennen, was in ihnen steckte?
Haha, ich brauchte Jahre, bis bei mir der Groschen fiel und mir klar wurde, dass AC/DC die beiden Jungs von damals waren. Erst nach dem zweiten Album erkannte ich: „Oh, das sind ja die Young-Brüder!“ Dann wunderte es mich allerdings nicht, was aus ihnen geworden war.
Könntest du dir vorstellen, ein AC/DC-Album zu produzieren?
Klar, kann ich das! Als ich damals zurück nach England ging, fragte mich George, ob ich nicht in Australien bleiben wollte, um mit ihm und Harry weitere Projekte zu produzieren. Ich lehnte ab und flog nach Hause. Die beiden machten kurze Zeit später die ersten AC/DC-Platten. Aber hey, das Leben ist voller Abzweigungen und du weißt nie, welche du nehmen sollst.
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