Der frühere Black-Crowes-Gitarrist von seiner entspanntesten Seite.
Marc Ford kennt die Höhen und Tiefen des Musikbusiness aus erster Hand. In den 90ern eilte er als Leadgitarrist der Black Crowes von Erfolg zu Erfolg, 1997 sorgte seine Drogensucht für den unsanften Rauswurf aus der Band. In den 00ern machte er sich als Sideman von Ben Harper und als Produzent von Ryan Bingham einen Namen, während seine Soloalben aber trotz viel Kritikerlob nie so recht ihr Publikum erreichten. Besonders geschockt hat das den 47-jährigen Kalifornier allerdings nicht. Auf HOLY GHOST klingt er wie jemand, der mit sich selbst im Reinen ist. Mit bisweilen fast schon aufreizender Gelassenheit präsentiert er mit willkommen rauer Stimme zwölf satt, aber nie aufdringlich produzierte Singer/Songwriter-Perlen, die in den 70ern auch James Taylor, Neil Young oder David Crosby gut zu Gesicht gestanden hätten und trotz viel textlichem Liebesleid nie Gefahr laufen, ins Depressive abzurutschen. Dass HOLY GHOST mit authentischem Americana-Feeling überzeugt, spricht zusätzlich für Fords ausgeprägte künstlerische Visionen, denn eingespielt wurde das Album gemeinsam mit den Musikern des britischen Country-Soul-Geheimtipps Phantom Limb in Wales und England.