Bewährtes frisch verpackt
Wo Magnum draufsteht, ist Magnum drin, das gilt auch für HERE COMES THE RAIN. Alles andere wäre auch verwirrend. Und dennoch finden sich auf der Platte einige erwähnenswerte Passagen, die das Album farbenfroher und bewusst vielseitiger erscheinen lassen. Erinnert der hitverdächtige Titeltrack in nicht wenigen Passagen an Cheap Tricks grandiose Nummer ›The Summer Looks Good On You‹, poltert ›Blue Tango‹ geradezu krachend aus den Boxen. Hier regiert der/die/das Riff. Hervorstechend: ›The SEVENTH DARKNESS‹ mit überragenden Bläsereinsätzen von Nick Dewhurst (Trompete) und Chris Aldridge (Saxofon). Das swingt förmlich. Anderseits finden sich auch unverwechselbare Magnum-Nummern, die eben von den großen epischen Melodiebögen, den breiten Gesangslinien und nachhaltigen Refrains leben. Allen voran ›I Wanna Live‹ und ›The Day He Lied‹. Aber auch die Fans des großen „Leidens“ kommen zum Zug, etwa in ›Broken City‹. Auch wenn vieles vertraut und vorhersehbar wirkt, zeigen die Briten kein bisschen Altersschwäche und spielen zielführend ihre Stärken aus.
7 von 10 Punkten
Magnum
HERE COMES THE RAIN
STEAMHAMMER/SPV