Wüstenflair in intimem Rahmen.
Im Zuge der Veröffentlichung ihres neuen Albums V wagt sich das Stoner-Trio aus der Wüste heraus und besucht die mitteleuropäischen Breitengrade. Die Tour findet im kleinen Rahmen statt, bei einigen Gigs sind auch die Bartmonster Valient Thorr mit dabei, beim Auftakt in Würzburg jedoch nicht, da psychrocken Grombira vorweg. Doch seien wir ehrlich: Gitarrist Will Mecum, Basser Rich Mullins und Drummer Rob Oswald (ohne Gastsänger Daniel Davies) brauchen im Grunde keine Unterstützung – sie wissen, was sie können, und das demonstrieren sie selbstbewusst und leidenschaftlich. Die Routine, die sich der Dreier in den vergangenen Monaten durch die zahlreichen Auftritte angerockt hat, zahlt sich aus. Cooler und lässiger sind Karma To Burn lange nicht rübergekommen, und Songs wie ›8‹, ›19‹, ›38‹, ‹›43‹ oder neue Kracher der Marke ›47‹ oder ›49‹ preschen mit einer Kraft aus der Anlage, dass man meint, die Band würde die Lieder mit der Faust in die Boxen prügeln. Schöne Vorstellung, in jeglicher Hinsicht.
Text: Peter Aumüller