Die werden ja immer besser: das vierte Album der häufig unterschätzten Britrocker.
Nein, gegen die Smartness von Blur, die Feuerzeugschwenker von Oasis und den damit verbundenen Hype konnten Kula Shaker in den 90er Jahren wenig ausrichten. Dabei war ihr Debütalbum K mit seinen indischen Einflüssen, die massiv an George Harrisons Liebhabereien erinnerten, ein ziemlich großer Wurf: Neo-Psychedelic-Rock mit quengelnden Wah Wahs, dickem Mellotron und klasse Songwriting.
Danach ging’s dann leider bergab, Album Nummer zwei enttäuschte, und die Reunion vor drei Jahren samt brauchbarem Comeback-Album fand nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Und jetzt das: PILGRIM’S PROGRESS präsentiert die Band um Crispian Mills so fokussiert wie zu den Tagen von K, die Songs – changierend zwischen Folk, Rock, Psychedelic und von typisch britischer Machart – funktionieren einzeln so gut wie als Gesamtkunstwerk. Natürlich schimmern noch immer die Beatles der Spätphase durch, doch das ist gewiss alles Mögliche – nur ein Nachteil mit Sicherheit nicht.