Alternative Rock, ganz wunderbarer Natur.
Das vierte Album der über Hamburg, Hannover und Berlin verteilten Band bietet abermals mehr als anständigen Alternative Rock aus deutschen Landen. Songs wie der rasende Opener ›A Motorway Escape‹ oder auch das folgende ›The Art Of Gracious Living‹ kombinieren gefällig (Billy) Talent mit anderen moderat-modernen Rockformen und können dabei vor allem durch tolle, eingängige Refrains punkten.
Sänger Tobias Hartwig zeigt auch im weiteren Album-Verlauf, dass er sein Mundwerk gut beherrscht: vom hochemotionalen Ausbruch bis zu gemäßigten Passagen reicht sein Spektrum. Dazu gibt sich die Instrumental-Fraktion zwischen rockig und verspielt, ohne allzu aufdringlich bereits breitgetretenen Song-Schemata zu folgen.
Sollte der Albumtitel tatsächlich einen folgenreichen Wochenend-Streifzug durch die drei erwähnten Großstädte der Republik suggerieren, dann liefern Kju: in der Tat den optimalen Soundtrack dazu ab: abzappeln in angesagten Berliner und Hamburger Alternative-Clubs, bei Sonnenaufgang einen letzten verträumten Blick auf den Hafen werfen – und dann den Sonntag entspannt im heimeligen Hannover auf dem Sofa surfen. Wunderbare Sache.