Blick hinter die Kulissen von einem, der es wissen muss.
Vielen mag der Name Ken Scott nicht geläufig sein, dabei hat wohl so ziemlich jeder auch nur halbwegs musikinteressierte Mensch schon seine Arbeit gehört: Als Produzent und Tontechniker wohnte er der Entstehung einiger der größten Alben aller Zeiten bei. THE WHITE ALBUM, ZIGGY STARDUST…, DON’T SHOOT ME I’M ONLY THE PIANO PLAYER, TRANSFORMER oder CRIME OF THE CENTURY stehen in seinem Lebenslauf, und diesen lässt er nun in einer Autobiografie Revue passieren, die über das übliche „So war das damals“-Reminiszieren hinaus geht. Gruppiert um die wichtigsten Kollaborateure (Beatles, Bowie, Elton John, äh, Duran Duran…) statt chronologisch nacherzählt, erfahren wir alles über die Lehrjahre bei EMI, die goldenen Zeiten des Abbey Road-Studios oder darüber, wie die Beatles denn wirklich so rüberkamen.
Dabei kommen Zeitzeugen zu Wort, um das Gesagte zu bestätigen, und für die Tech-Geeks werden separat von der Haupterzählung Details über Studiotechnik und Aufnahmemethoden eingeflochten. Scott hält sich dabei nicht mit sensationslüsternen Enthüllungen auf. Er sagt es, wie es war, aber immer mit dem gebührenden Respekt vor den Beteiligten und vor allem in einer wohltuend undramatischen, geradlinigen Sprache, als würde er beim Kaffeeklatsch gemütlich aus dem Nähkästchen plaudern. Ein tolles Zeitdokument, das nicht nur Rockhistoriker in die Hand nehmen sollten.