Böse Zungen behaupten, der hedonistische Hawaiianer würde schon seit Jahren immer wieder ein und dasselbe Album aufnehmen. Was im Falle von TO THE SEA allein deshalb nicht zutrifft, weil das Werk einen traurigen Anlass hat: den Tod seines Vaters, ebenfalls ein bekannter Wellenreiter, der im vergangenen Sommer einem Krebsleiden erlag – wenige Tage vor der Geburt von Jacks zweiter Tochter. Eine emotionale Achterbahnfahrt, die der 35-Jährige auf seine Weise verarbeitet: Mit tiefgründigen, therapeutischen Texten, in denen er den Sinn allen Seins hinterfragt, dem Meer als Anfang und Ende des Lebens huldigt und vor allem den eigenen Schmerz zu überwinden sucht.
Was bei ihm, der wieder mit seiner angestammten Band, im angestammten Studio und mit seinem angestammten Sound antritt, in einem harmonischen, ausgeglichenen Mix aus Lagerfeuerfolk, hippieskem Jam-Rock, Reggae-Vibes und blumiger Psychedelic gipfelt. Da ist der gute Jack so berechenbar und zuverlässig wie die nächste Welle auf Oahu.