Lola und Cola passen auch 2010 gut zusammen.
Nachdem man sich über den guten Bandnamen genug gefreut hat, fegen Opener und Titelstück in Personalunion alle weiteren vermuteten Beatles-Parallelen zügig aus dem Raum – und zwar zu Gunsten der Kinks. Die halten auf diesem flotten, von Brit-Beat alter und neuerer Schule beeinflussten Garagenrock-Debüt immer wieder Einzug. Die rumpelnde Rock-Gruppe aus Atlanta, Georgia, gibt sich mal lässig britisch-nölig und schrammelig, um sich dann wieder mit Verve vom amerikanischen Twang oder Bar-Boogie oder Ennio Morricone motivieren zu lassen. Natürlich darf dabei auch solch essenziell-authentisches Handwerkzeug wie Tamburin, putziges Plinker-Piano und die obligatorischen Rhythmus-Klatscher nicht fehlen.
ALL Y’ALL hat somit also genug Potenzial, um jugendliche Hipster in engen Hosen, aber auch Sechziger-Poprock-Puristen in seinen Bann zu ziehen. Gut vorstellbar, dass der brausende Vierer aus Cola-City demnächst in vielen Plattensammlungen kein Fremder mehr sein wird.