Zurück in die 80er. Aber mit Niveau.
Dass ihre glorreichen Jahre die ersten waren, etwa zwischen CROCODILES (1979) und OCEAN RAIN (1984), das wissen Ian McCulloch, die Stimme, und Will Sergeant, der Gitarrist, selbst nur zu gut. Im Spät-Britpop wiedervereinigt, kriegten die einstigen Bahnbrecher in Sachen Post-Wave-Atmosphären nur noch, naja, Spät-Britpop hin, mit zwischenzeitlich ordentlichen (WHAT ARE YOU GOING TO DO WITH YOUR LIFE von 1999 ist hinreißend), jedoch zunehmend nachlassenden Ergebnissen. Vollmundig – aber das war „Mac“ immer – versprechen sie nun, METEORITES sei ihre beste Platte seit Mitte der 80er. Die typische Übertreibung? Nicht mal. Denn Sergeant, der so profane Dinge wie Akkorde nie lernen wollte (McCulloch tat’s in der Bandpause, weswegen die Songs der Post-Reunion-Alben so konventionell waren), darf wieder massiv ins Lenkrad greifen. Ergebnis: Da sind sie wieder, die schrägen Töne, die transzendenten Stimmungen, der mit den Regeln spielende Pop – der OCEAN-RAIN-Sound, in der Tat. Abgeschwächt, klar, kein Neuland, sondern viel mehr eine Annäherung. Ein alter Hund lernt keine neuen Kunststücke, sagt man. Aber schön zu sehen, dass er die alten noch beherrscht.