Die Auswahl macht’s!
Ein Coveralbum zu präsentieren, ist wahrlich keine sonderlich originelle Idee. Das stimmt schon. Trotzdem kommt dieses Werk der mittlerweile ja schon als altgedient zu bezeichnenden Electro/Metal-Crossover-Heroen immer wieder frisch und überraschend daher. Das liegt natürlich in der Auswahl der Originale und ihrer Übertragung in den charakteristischen Sound der Düsseldorfer begründet. Denn speziell erstere hat es in sich. Okay, dass sich Mastermind Jürgen Engler & Co. vielleicht eine Nummer von The Neon Judgement (›Chinese Black‹) oder auch von Fad Gadget (›Collapsing New People‹) und eventuell sogar von Gang Of Four (›To Hell With Poverty!‹) für eine solche Platte vornehmen, damit konnte man als Krupps-Fan vielleicht noch rechnen. Wer aber hätte gedacht, dass wir hier Interpretationen von Blue Öyster Cults ›(Don’t Fear) The Reaper‹ oder Queens ›Another One Bites The Dust‹ serviert bekommen würden, die in ihrer Exzentrik zudem noch richtig Spaß machen? Na, hebt da jemand die Hand? Niemand? Siehste!
7 von 10 Punkten
Die Krupps, SONGS FROM THE DARK SIDE OF HEAVEN, OBLIVION/SPV