So ein Jahr ist doch immer wieder ungreifbar schnell an einem vorbeigezogen. Damit bei den unzähligen Geschehnissen dieser schnelllebigen Zeit wenigstens ein musikalischer Eindruck in unserem Bewusstsein zu verbleiben vermag, hat sich die CLASSIC ROCK-Redaktion noch einmal der vielen hundert Veröffentlichungen der vergangenen 365 Tage angenommen, um deren 50 herausragende Vertreter zu küren. Hier geht es weiter mit den Plätzen 40-31…
40 Marilyn Manson
HEAVEN UPSIDE DOWN
Caroline/Universal
Vor ein paar Jahren schon fast abgeschrieben, setzt der Dorn in der Seite des konservativen Amerika nach THE PALE EMPEROR seine kreative Wiedergeburt eindrucksvoll fort. So kraftvoll klang Brian Warner seit einer Ewigkeit nicht mehr!
Anspieltipp: ›SAY10‹
39 Tyler Bryant & The Shakedown
TYLER BRYANT & THE SHAKEDOWN
Snakefarm/Spinefarm
Junge Musikerherzen, die sich dem vielschichtigen Hardrock verschrieben haben. Tyler Bryant klingt mal modern nach Audioslave, mal retro-affin nach Black Crowes und kreiert ein rundum rundes Rock’n’Roll-Debüt.
Anspieltipp: ›Weak And Weepin’‹
38 Deep Purple
Earmusic/Edel
Ein Deep-Purple-Werk ist immer ein Rockalbum von Bedeutung. Mit der auf INFINITE dargebotenen Spielfreude schlagen die Herren zudem der Endlichkeit ein Schnippchen und machen Hoffnung auf weitere Zugaben der in Stein Gemeißelten.
Anspieltipp: ›All I Got Is You‹
37 Chris Stapleton
FROM A ROOM: VOLUME 1
Mercury/Universal
Mit TRAVELLER wurde der Country-Urwurz zum US-Millionenseller. Auf dem Nachfolger zeigt Chris Stapleton, dass er trotzdem weiter gegen den Mainstream schwimmt: live eingespielt, fast keine Promo, nur Country-Soul pur.
Anspieltipp: ›Second One To Know‹
36 Gregg Allman
Southern Blood
Universal
„You and I both know this river will flow to an end“ – so beginnt das letzte Album von Allman Brother Gregg. Im Mai verloren wir die Legende an den Krebs. Greggs bewegendes Abschiedswerk ist ein würdiger Grabstein.
Anspieltipp: ›Dry In The Sun‹
35 The Night Flight Orchestra
AMBER GALACTIC
Nuclear Blast/Warner
Retro mal von der anderen Sorte: Nicht von den 70ern wird hier frech abgekupfert, sondern mit großen Refrains, Synthie- und Disco-Elementen tanzbarer AOR im 80er-Flair heraufbeschworen. Echte Ohrwurmgefahr!
Anspieltipp: ›Midnight Flyer‹
34 David Crosby
SKY TRAILS
BMG/Warner
Auf seine alten Tage erlebt der Folk-Rock-Haudegen einen kreativen Schub nach dem anderen: SKY TRAILS ist sein drittes Album binnen vier Jahren und für Westcoast-Pop-Liebhaber zweifellos ein Fest.
Anspieltipp: ›Somebody Home‹
33 Ray Davies
AMERICANA
Columbia/Sony
Seine nicht immer einfache, aber doch tiefgehende Beziehung zu Amerika inspirierte den Kinks-Sänger zu seiner ersten Soloplatte mit neuen Songs seit zehn Jahren.
Das Pendant zur gleichnamigen Autobiografie.
Anspieltipp: ›The Invaders‹
32 Foo Fighters
CONCRETE AND GOLD
Sony
Mit ihrem kreativ anspruchvollsten Langspieler seit Jahren loten die Foo Fighters ihr dynamisches Spektrum neu aus und schaffen ihren bislang breitesten Spagat von Experimentfreude bis Eingängigkeit.
Anspieltipp: ›La Dee Da‹
31 Robert Plant
CARRY FIRE
Matador/Warner
Hippiesk und horizonterweiternd. Ganz unter dem Stern seiner weltmusikalischen Vorlieben steht auch Robert Plants CARRY FIRE und eint sein einzigartiges Stimmspektrum mit ganz großer Sanftheit.
Anspieltipp: ›The Mayqueen‹… oder nein: ›Dance With You Tonight‹