Auch 2016 gab es wieder Hunderte an neuen Veröffentlichungen zu bestaunen, ob von alten Recken oder erfrischenden Neulingen. Wir haben uns noch einmal alle Neuerscheinungen der letzten zwölf Monate vorgeknöpft und die 50 besten zusammengestellt.
50 Kings Of Leon
WALLS
Sony
Auf Album Nr. 7 vertraute sich Familie Followill Starproducer Markus Dravs an. Hier und da vielleicht unnötig aufgeplustert, entlockt die Zusammenarbeit den Indie-Südstaatenrockern doch neue Seiten.
Anspieltipp: ›Waste A Moment‹
49 Bob Dylan
FALLEN ANGELS
Columbia/Sony
Wie auf dem Vorgänger zeigt der Neu-Nobelpreisträger sein Können als Interpret von amerikanischen Standards, die einst meist von Frank Sinatra popularisiert wurden. Melancholie und Herzschmerz allenthalben.
Anspieltipp: ›Come Rain Or Come Shine‹
48 The Cadillac Three
BURY ME IN MY BOOTS
Universal
Klar besteht ihr perfekter Tag aus Barbecue und einer Sixpack-Party auf der Ladefläche eines Pick-Up-Trucks, dennoch sind TC3 keine einfachen Hinterwäldler. Jaren Johnsten beweist höchste Hit-Kompositions-Gabe und mischt dafür zwei Dosen Country, drei Dosen Rock … und eine Büchse Pop.
Anspieltipp: ›White Lightning‹
47 Blues Pills
LADY IN GOLD
Nuclear Blast/Warner
Dezent weiterentwickelt: Ihr zweites Studiowerk offeriert etwas weniger klassischen Blues-Rock, dafür mehr Gospel und Soul. Was Elin Larsson und Co. Platz 1 in den deutschen Albumcharts bescherte. Respekt!
Anspieltipp: ›Burned Out‹
46 Van Morrison
KEEP ME SINGING
Caroline/Universal
Van The Man gibt den Soul- und Bluesmaestro in mal vollmundigen und mal nachdenklichen Stücken, die in angenehm nostalgische Stimmung versetzen. Nebenbei feiert er alte Helden wie Chet Baker und Sam Cooke.
Anspieltipp: ›Out In The Cold Again‹
45 The Temperance Movement
WHITE BEAR
Earache/Warner
2013 ließen die Briten viele mit weit aufgerissenem Mund zurück: Selten war ein Debüt in den vergangenen Jahren so kompromisslos und direkt, eben purer Rock’n’Roll. Auf WHITE BEAR schalten sie leider einen Gang zurück.
Anspieltipp: ›White Bear‹
44 The Pineapple Thief
YOUR WILDERNESS
KSCOPE/EDEL
Bruce Soord reiht sich im jungen Brit-Prog gleich hinter der Lichtgestalt Steven Wilson ein und lieferte 2016 ein Album voller wunderschönstem Seelenbalsam ohne verkopfte Exzesse ab. Es kann nur weiter aufwärts für ihn gehen.
Anspieltipp: ›That Shore‹
43 Imperial State Electric
ALL THROUGH THE NIGHT
Sound Pollution/Rough Trade
Nicke Andersson kann einfach alles, was von ’64 bis ’81 schön war: Thin-Lizzy-Riffs, Kiss-Phrasierung, Country-Slide und -Satzgesang, Film-noir-Streichersätze, NWOBHM, Boogie, Beatles-Arrangements und Eltons Songwriting.
Anspieltipp: ›All Through The Night‹
42 The Dead Daisies
MAKE SOME NOISE
SPV
Eine Bedeutung des Wortes Amateur ist „jemand, der eine Tätigkeit aus Liebhaberei betreibt“. Das tun die Dead Daisies und sind dabei dennoch Vollprofis mit ehemaligen Arbeitgebern wie Mötley Crüe, Thin Lizzy, Billy Idol u.v.m.. Genau dieses rockende Zusammenwirken hört man auch auf ihrem gestandenen neuen Album
Anspieltipp: ›Song And A Prayer‹
41 Alter Bridge
THE LAST HERO
Napalm Records/Universal
Wenn die Welt schlecht ist, braucht es Helden. Wenn es keine Helden mehr gibt, so dachten sich anscheinend Mark Tremonti, Myles Kennedy und Co., singen wir wenigstens davon: überraschend „uplifting“!
Anspieltipp: ›My Champion‹
Morgen geht es weiter mit den Plätzen 40-31.
Die Playlist zu unseren Top 50 2016 findet ihr bei Juke.