Ein Hybrid aus Coldplay, Radiohead und U2.
Manche Plattenfirmen-A&Rs gehören auf den Mond geschossen. Vor allem solche, die lieber Bands unter Vertrag nehmen, die exakt kopieren, was derzeit angesagt ist, statt etwas wirklich Frisches und Neues zu liefern. Bestes Beispiel: Civil Twilight. Ein Trio aus Südafrika, das nach Nashville emigriert ist, um es dort „zu schaffen“. Und das wie ein kalkulierter Mix aus Coldplay, Radiohead, Muse und U2 klingt, mit weinerlich-schmachtendem Gesang in der Schnittmenge von Thom Yorke, Matthew Bellamy und Bono. Mit den Gitarren-Riffs von The Edge und Jonny Greenwood sowie jeder Menge Drama und ungeniertem Bombast. Mal verpackt in große, hymnische Rocksongs, dann wieder in getragenes Midtempo oder schwelgerische Balladen. Wobei die Drei nie verbergen können, wer ihre Vorbilder sind, und wie sehr es ihnen an Eigenständigkeit und Klasse fehlt. Civil Twilight – die Band wie das Album – sind zweite Bundesliga. Nichts, was man sich merken oder unbedingt antesten müsste. Die Originale sind ja alle noch aktiv. Zum Glück.