Nostalgischer Trip in die Blütezeit des College Rock.
Dass die drei Herren der Cheap Girls für die Promofotos zu ihrem vierten Album vor einer Wand mit einer amerikanischen Flagge posieren, kommt nicht von ungefähr. Das Power-Trio aus Michigan steht für die guten alten Werte, für eine Zeit, in der die USA noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und nicht das Land der ausufernden Abhörskandale und College-Rock noch eine alternative Kunstform und kein Profilierungsmodell für Major-Labels war. Musika-lisch haken sich die Cheap Girls mit FAMOUS GRAVES erneut bei Bands wie den Replacements, Superchunk und den Lemonheads unter und liefern so eine nostalgiegetränkte Hommage an die ganz großen Helden des Alternative Rock der späten 80er- und frühen 90er-Jahre ab, die trotz ordentlicher Hook-Dichte (vor allem beim lupenreinen Power-Pop-Kracher ›Amazing Grace‹) und dem treffsicher eingefangenen Sound der Zeit leider nicht wirklich so mitreißt wie einst die Originale.