Feuriger Ritt durch die Stilistiken.
Als „Hardest Working Band in the Musicbiz“ kündigte der Support Act Pearly Gate Music das Sextett aus Portland an. Ironisch-zynischer Seitenhieb oder ernst gemeintes Kompliment? Vermutlich eher Letzteres, denn wie Blitzen Trapper ihre alles und jeden zitierende Rock-Melange live performen, kann nicht von ungefähr kommen. Bei der Crew um Sänger Eric Earley sitzen alle Übergänge der komplexen Songstrukturen sowie sämtliche Twin-Guitar-Soli, bei zahlreichen Tracks switcht Earley zudem zwischen seiner Gibson SG und Keyboard oder entlockt gleichzeitig Westerngitarre und Mundharmonika folkige Melodien. Die Bandbreite an Stilen, die Blitzen Trapper anschneiden (u.a. 60s-Folk, Glam, Prog, Indie-Pop, Hardrock), und die Menge an Bands, die einem beim Konzert in den Sinn kommen (u.a. Queen, Lynyrd Skynyrd, Grandaddy, Simon & Garfunkel, The Beatles, Wilco, Grateful Dead), ist schier beachtlich.