Einerseits die Dokumentation „Dogtown“ und „Z-Boys“, andererseits der darauf basierende Spielfilm „Lords of Dogtown” widmen sich beide dem gleichen Thema mit verschiedener Herangehensweise: den Köpfen des kalifornischen Skateboardings rund um die berühmte Zephyr-Crew. Fakt und Fiktion, Doku-Ansatz und Rekonstruktionen verbindet jetzt das deutsche Äquivalent zum Dogtown-Phänomän sehr viel spielerischer zu einem wunderbaren Seitenblick auf die jüngere deutsche Geschichte. Filmemacher Martin Persiel beleuchtet eine Bewegung, die aus heutiger Sicht wie ein Widerspruch wirkt: Skateboard in der DDR. Anhand alter Super-8-Privat-filme, TV-Material, nachgestellten Aufnahmen und stimmungsvollen Interviews erzählt Persiel das Leben des Skaters Denis, der gemeinsam mit seinen Freunden in den letzten Jahren der SED-Herrschaft das „Rollbrettfahren” für sich entdeckt und damit die Einstellung einer jungen Generation repräsentiert, die von der zentralen Staatsmacht kaum noch verstanden wird. Innovativ in seiner Collage eines Lebensgefühls und die Grenzen des Dokumentarfilms austestend, ein mitreißender Film über … auch wenn’s schmalzig klingt … den Freiheitsdrang im totalitären System.