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Das letzte Wort: Nikki Sixx im Interview

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Das letzte Wort: Nikki Sixx im Interview

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Nikki Sixx InterviewEr ist der Godfather des Sleaze Rock, sprang dem Tod von der Schippe und ist seit über vier Dekaden dauerkreativ im Musikbiz unterwegs. Während Mötley Crüe den letzten Teil ihrer „The End“-Abschiedstour spielten, werkelte er mit SIXX:A.M. an einem imposanten Doppelalbum, knackte mit seiner neuen Band erstmals die deutschen Albumcharts und blickt mit CLASSIC ROCK zurück auf den Beginn seines zweiten Frühlings nach Mötley Crüe.

Nikki, nach dem Ende von Mötley Crüe ging es für dich völlig nahtlos mit SIXX:A.M. weiter und euer Album PRAYERS FOR THE DAMNED VOL. 1 war die erste Scheibe von dir, DJ ASHBA und James Michael, die in die deutschen Media Control Charts einstieg. Ist die Bundesrepublik dadurch für euch zu einem Schlüsselmarkt aufgestiegen?
Sowas ist natürlich immer eine aufregende Sache! 2016 standen damit einhergehend die ersten Deutschlandshows auf dem Tourplan und ich konnte ein weiteres Mal in eurem schönen Land spielen. Die BRD gefällt mir schon von jeher gut und die Fans gehen hier immer super ab. In die ersten SIXX:A.M.-Konzerte auf eurem Boden steckten wir im Vorfeld eine Menge Herzblut im Proberaum, denn bei diesen Premierenvorstellungen (der erste Gig fand während Rock Im Park 2016 statt – Anm.d.A.) wollten wir nichts dem Zufall überlassen. Für mich sind solche Gelegenheiten auch immer eine coole Sache – gerade während der Festivalsaison. Da gibt es viele Leute, die dich davor nicht auf dem Schirm hatten und einfach von Bühne zu Bühne gehen, um zu schauen, wer gerade spielt. Wenn du sie dann mit deinem Auftritt umhaust, hast du neue Fans hinzugewonnen und siehst sie höchstwahrscheinlich beim nächsten Abstecher im Publikum stehen.

PRAYERS FOR THE BLESSED VOL. 2 folgte sieben Monate später und chartete ebenfalls in Deutschland. Beide Scheiben entstanden während der Zeit, als du noch mit der Crüe um den Globus tourtest.
DJ, James und ich sind über die Jahre hinweg echt zu einem verdammt gut eingespielten Team zusammengewachsen. Wir nutzten die Tage, an denen wir in derselben Stadt waren, oder schickten uns übers Netz Songdateien zu. Unser Trio ist inzwischen so eine enge Einheit, dass die Arbeitsabläufe wie von selbst von der Hand gehen. Natürlich brauchten wir bei einem Projekt dieser Größenordnung einen strikten Fokus, wo die Reise hingehen sollte. Zukünftig gibt es für uns ja nur noch SIXX:A.M., was die Sache erheblich erleichtert. Seit Ende 2016 befinden wir uns in der Songwritingphase für den Nachfolger von PRAYERS FOR THE BLESSED VOL. 2.

Schon vor der Veröffentlichung von PRAYERS FOR THE BLESSED VOL. 2 wurde im Internet vom Heavy-Metal-Teil euer Fanbase kon­trovers über die enthaltene Harry-Nilsson-Coverversion ›Without You‹ diskutiert.
Puh, ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Die Geschichte, wie es zu unserer Version kam, beginnt mit einem Jetlag in Polen. Ich saß im Flugzeug, sah mir einen Film an und knackte dabei weg. Als ich wieder aufwachte, lief auf einmal dieser Song… klar kennt so ziemlich jeder dieses Stück. Nebenbei bemerkt waren Harry und ich Freunde. Mir ging das Lied nach dieser Begebenheit nicht mehr aus dem Kopf und ich spielte es irgendwann Michael und ASHBA vor und fragte sie nach ihrer Meinung. DJ fand die Akkordstruktur und die Melodie richtig cool. Später fügte James hinzu, dass ihn der Text und der ganze Vibe an unsere Kompositionen erinnert, und schlug vor, zuhause in L.A. eine Version davon aufzunehmen, die man etwa als Bonustrack verwenden könnte. Als das Label den fertig ge­­mischten Song hörte, hieß es, dass es unbedingt mit aufs Album müsse. Insgesamt gab es darauf eigentlich nur gute Reaktionen.

„Wenn du in diesem Biz ein gewisses Level erreicht hast, könntest du dir wie im Supermarkt deine Bandmitglieder aussuchen – sowas funktioniert zwar auf dem Papier, in der Realität aber nur in den seltensten Fällen. Bei der Crüe gab es diese Vermischung der Elemente.“

Wie unterscheidet sich eigentlich für dich auf einem persönlichen Level die Zusammenarbeit mit deinen Bandkollegen bei SIXX:A.M. und damals bei Mötley Crüe?
Ich hatte schon immer das große Glück, mit vielen verschiedenen Musikern zusammenzuarbeiten. Um gemeinsam kreativ zu werden, braucht es zwischenmenschliche Chemie… die lässt sich nunmal nicht erzwingen. Wenn du in diesem Biz ein gewisses Level erreicht hast, könntest du dir wie im Supermarkt deine Bandmitglieder aussuchen – sowas funktioniert zwar auf dem Papier, in der Realität aber nur in den seltensten Fällen. Bei der Crüe gab es diese Vermischung der Elemente. Die Musik und der Lifestyle, der daraus resultierte besaß diesen Funken Magie, den du nicht erzwingen beziehungsweise einfach so wieder aus der Schublade holen kannst.
Genau dieser Zauber umgab auch SIXX:A.M. von Beginn an. Keiner von uns ging leichtfertig an dieses Projekt. Wir wollten ebenfalls tunlichst vermeiden, irgendeine etablierte „Erfolgsformel“ aufs Neue anzuwenden. Bei unserem Trio geht es eher darum, spannende Musik nach dem „Watch It Go“-Prinzip ohne hinderliche Einschränkungen zu kreieren. So wie es am Ende klingt, so klingt es eben! Dieses Gefühl, dass sich ein Sound, ein Text und später ein ganzer Song oder ein fertiges Album auf diese natürliche Weise entwickelt, ist etwas Wunderbares.

DJ ASHBA, James Michael und du wart auch die treibende Kraft hinter dem letzten Mötley-Crüe-Studioalbum SAINTS OF LOS ANGELES (2008). Wie habt ihr es damals geschafft, den Crüe-Vibe noch einmal so authentisch wiederzubeleben?
Was viele Leute nicht wissen: Die Scheibe war eigentlich als Soundtrack zur Verfilmung zu „The Dirt“ geplant. Dann gab es das allseits bekannte Hickhack mit der Filmfirma und wir saßen mit dieser LP da, die danach schrie, Teil von etwas Großem zu sein. Kurzerhand entschlossen wir, die Songs als reguläre Mötley-Veröffentlichung auf den Markt zu bringen. Im Rückblick bin ich verdammt glücklich, dass es die finale Crüe-Platte wurde.

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