In seiner Nobelpreisrede spricht Bob Dylan über Buddy Holly und Leadbelly – und nennt drei Bücher, die seine Songs besonders beeinflusst haben.
Er hat geliefert: Knapp sechs Monate nach der Nobelpreisverleihung am 10. Dezember in Stockholm – zu der er nicht anreiste – hat Bob Dylan seine Nobelpreisrede per Tonaufnahme an die schwedische Akademie übergeben.
In der 27-minütigen Rede mit dezenter Pianobegleitung, eingesprochen am 4. Juni, reflektiert Dylan das Verhältnis von Literatur und Musik und erzählt von seinen musikalischen Erweckungserlebnissen, die er etwa Buddy Holly und Leadbelly zu verdanken hat.
Eingehend geht der Songwriter auf drei Bücher ein, die sein Schreiben geprägt haben: Herman Melvilles „Moby Dick“, „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque und Homers „Odyssee“. Motive aus diesen Werken hätten Eingang in seine Lieder gefunden, so Dylan, ob nun bewusst oder unbewusst.
Allerdings seien Songs anders als Literatur: „Sie wollen gesungen, nicht gelesen werden.“ Er hoffe, dass „einige von Ihnen die Chance bekommen, diese Lyrics so zu hören, wie sie gehört werden sollten: Auf einem Konzert oder auf Platte, oder wie auch immer die Leute heutzutage Musik hören.“
Hier Bob Dylans komplette Rede zum Literaturnobelpreis hören:
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