Die britische Band veröffentlicht das beste Werk seit ihrem Klassiker HYSTERIA.
28 Jahre ist es her, dass Def Leppard mit HYSTERIA einen wahren (Pop-)Rock-Klassiker landeten. Alle sechs nachfolgenden Studiowerke mussten sich an dieser Überscheibe messen lassen und wurden von Fans wie Kritikern gleichermaßen für deutlich leichter befunden. Mit ihrem aktuellen Album – der Einfachheit halber DEF LEPPARED betitelt – könnten HYSTERIA-Fans jetzt erstmals wieder voll auf ihre Kosten kommen. Denn sowohl kompositorisch als auch klanglich ist dies das farbenfroheste Werk der britischen Band seit eben jenem Topseller von 1987. Ob mit dem raffinierten Opener ›Let’s Go‹, dem prägnanten ›Dangerous‹, der Huldigung der Psychedelic-Ära namens ›Sea Of Love‹, der Ballade ›Broke’n’Brokenhearted‹ oder der Hymne ›Blind Faith‹ – immer punkten die Herren Elliot, Collen & Co. mit erstklassiger Performance. Und während damals HYSTERIA im Anschluss an das wegweisende PYROMANIA (1983) fast zu erwarten war, kommt die neue Scheibe quasi wie aus heiterem Himmel. Denn wer hätte gedacht, dass Def Leppard sowohl den Mut als auch die mentale Frische haben, in einem zunehmend komplizierteren Musikmarkt, der keine Fehler verzeiht, ihr wichtigstes Album als offenkundigen Orientierungspunkt zu nutzen, ohne es stumpf abzukupfern? Chapeau!
8/10
Eine erstaunlich gute Platte! Das hätte ich so nicht (mehr) erwartet.