Eigentlich wollte Carl Barât eine reine Soloplatte aufnehmen. Dann hat er sich doch Verstärkung ins Studio geholt. Per Online-Posting suchte er nach Mitmusikern, nach einem Casting in London fiel die Wahl schließlich auf Jay Bone (Drums), Billy Tessio (Gitarre) und Adam Claxton (Bass). Fertig waren The Jackals. Mit LET IT REIGN legen sie nun ihr Debüt vor, und los geht’s gleich richtig gut. ›Glory Days‹ ist ein Hybrid aus Punk und Reggae mit feinster Schrammelgitarre und rotzigem Gesang, Joe Strummer hätte seine Freude daran. ›Summer In The Trenches‹ schlägt in dieselbe Kerbe. Im ungeschliffenen ›Victory Gin‹ gibt sich Barât kämpferisch („We are not afraid of anyone/I defy anyone to tell me I am wrong“), ›War Of The Roses‹ ist eine stampfende Hymne mit Oasis-Refrain. Allerdings ist nicht alles Gold, was glänzt. ›We Want More‹ mit seinen skandierten „Yeah, Yeahs“ und ›The Gears‹ mit seinen „Oohs“ klingen etwas hingeschludert, Marke Standardpunk. Insgesamt fehlt der Platte eine gewisse Portion Spontaneität und Leichtfüßigkeit. Vielleicht findet Carl die ja demnächst wieder – wenn er mit seinem Kumpel Pete zusammen das neue Libertines-Album aufnimmt, das dieses Jahr erscheinen soll.
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Carl Barât & The Jackals – LET IT REIGN
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