In Anlehnung an die Textzeile „Don’t you know it’s the night of the demon“ aus dem 1981er-Hit ›Night Of The Demon‹ der britischen Metaller Demon wird man auf deren Homepage mit „Don’t you know it’s the site of the demon“ begrüßt. Hier erfährt man einiges über die Band, die maßgeblich zur NWOBHM beigetragen hat. Die Biografie ist laut dem aktuellen Drummer Neil Ogden „so ziemlich auf dem neuesten Stand“. „Trotzdem“ verrät der Brite noch ein paar Updates. Aber zuerst zur Geschichte! Demon werden 1979 von Sänger Dave Hill und Gitarrist Malcom Spooner gegründet. Nach einer Vervollständigung des Line-ups, das in den Folgejahren häufig wechselt, kommt 1981 – im selben Jahr veröffentlichen Def Leppard HIGH’N’DRY – NIGHT OF THE DEMON auf den Markt. Die Blütezeit der New Wave of British Heavy Metal wird also mitgenommen. Das Debüt kommt gut an und das anschließende THE UNEXPECTED GUEST wird zum größten Erfolg in der Demon-History. Mit den Follow-ups wird man mal progressiver und mal politischer, kann den Success der Anfänge aber nicht wiederholen. 1984 stirbt Gitarrist und Gründer Spooner und lässt Hill, der heute das letzte verbliebene Original ist, zurück.
Hill, der die Bühne schon mal mit dämonischer Schwarz-weiß-Schminke betritt, macht weiter. Mit einem festen Keyboarder und Platten wie HEART OF A STORM und TAKING THE WORLD BY STORM in den 80ern sowie HOLD ON TO THE DREAM und BLOW OUT in den 90ern. Letzteres von 1992 ist der vorläufige Abgesang und die Gruppe löst sich auf. Neun Jahre später holt sich Oberdämon Hill neue Musiker an Bord und reformiert die einst einflussreiche Formation. Seitdem sind drei weitere Longplayer erschienen, die zwar kritischen Maßstäben standhalten, kommerziellen hingegen weniger. Live ist man vorrangig auf Festivals wie dem Sweden Rock und dem Bang Your Head unterwegs, absolviert 2005 aber auch eine kleine Tour zusammen mit Magnum-Sänger Bob Catley. Zum 35-jährigen Jubiläum von THE UNEXPECTED GUEST wird das Album 2018 in voller Länge auf einer UK-Tour gespielt. Auch 2023 standen einige Shows auf der Agenda, wobei ein texanisches Event für Demon aufgrund von Visaproblemen ausfallen musste. Neue Termine sind noch nicht final avisiert, aber dafür tut sich was an der Recordingfront, wie Drummer Ogden erzählt: „Wir haben bei Frontiers Records für die nächste Veröffentlichung unterschrieben. Eine großartige Firma für uns, da sie einen weltweiten Vertrieb haben. Das Album soll Anfang dieses Jahres erscheinen.“ Promoten will man das neue Teil natürlich unbedingt und hat auch schon ein Festival in Frankreich im Auge. Zudem hofft die Band, auch nach Deutschland zu kommen. Neil Ogden: „Die Platte ist eine unserer stärksten seit vielen Jahren und wir sind sehr stolz darauf.“ Sein Wort in Gottes oder vielmehr Demons Ohr.