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Rick Springfield – COMIC BOOK HEROES / WORKING CLASS DOG / SUCCESS HASN’T SPOILED ME YET / LIVING IN OZ / TAO

Layout 1Australischer Pin-Up-Boy avanciert zum US-Karriereüberflieger.

Als Rick Springfield erstmals 1972 den Titel einer deutschen Jugendpostille zierte, war er 23 Lenze jung und verzeichnete mit ›Speak To The Sky‹ seinen ersten Top-Ten-Hit im heimatlichen Australien. Doch dauerte es einen Umzug in die USA und eine ganze Dekade, bis der Sänger, Gitarrist, Komponist und Schauspieler zumindest zeitweilig auf Touren kam. In der Reihe ORIGINAL ALBUM CLASSICS sammeln sich fünf nicht chronologisch gestaffelte Alben, die seine Entwicklung hin zu Australiens Antwort auf David Cassidy zum Rock-Beau in den 80er Jahren illustrieren: Schon in den USA entsteht 1973 COMIC BOOK HEROES. Orchestrierter Pop-Rock (›I’m Your Superman‹, ›The Liar‹, ›Bad Boy‹) reiht sich an ebenso üppig arrangierten Folk (›Weep No More‹, ›Believe In Me‹, ›Misty Water Woman‹). ›Why Are You‹ kombiniert Prog-Rock, Gospel und Musical. Von wesentlich markanterer Machart zeigt sich 1981 WORKING CLASS DOG, das sich in drei Millionen Exemplaren verkaufen ließ. Die Singleauskopplung ›Jessie’s Girl‹ platziert sich in der Billboard Hot 100 auf der Pole Position, wird im Jahr darauf mit einem Grammy prämiert. ›I’ve Done Everything For You‹ und ›Love Is Alright Tonight‹ ziehen nicht ganz so erfolgreich nach. Weniger Superlativen offeriert 1982 der ironisch betitelte Nachfolger SUCCESS HASN’T SPOILT ME YET. ›Don’t Talk To Strangers‹, ›What Kind Of Fool I Am‹ und ›I Get Excited‹ fungieren als Album-Anreize. ›Kristina‹ entpuppt sich als Remake von Bachman-Turner Overdrives ›Jamaica‹. LIVING IN OZ, eine Anspielung auf Springfields Heimatland, setzt 1983 zeitgemäß vermehrt auf den Einsatz von Elektronik: ›Human Touch‹ und das für einen Grammy nominierte ›Affair Of The Heart‹ charten. Als Streichercouplet grüßt ›Like Father, Like Son‹. TAO von 1985 betreibt noch eindringlicher Anleihen bei Wave und Synthie-Pop. Zu ›Celebrate Youth‹ und ›Dance The World Away‹ schüttelt man auch hierzulande die asymmetrische Popperfrisur. Wie ein Relikt aus ferner Zeit klingt das finale ›My Father’s Chair‹, großes Balladenkino ohne opulente Digitaltechnik.

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