Nun auch mit eigenen Songs
Die Band wurde bereits 1967 unter dem Namen The Army in Seattle gegründet, seit 1973 firmiert sie als
Heart . 47 Jahre nach dem Erscheinen ihres Debüts DREAMBOAT ANNIE (1975) mit dem Hit ›Magic Man‹ haben Heart über 35 Millionen Platten verkauft, 2013 wurden sie in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen. Sängerin Ann Wilson ist seit jeher mit einer extrem starken Stimme gesegnet und gilt völlig zu Recht als eine der einflussreichsten Stimmen im Rock-Business.
Waren ihre ersten beiden Soloausflüge (HOPE & GLORY von 2007 und IMMORTAL von 2018) noch ausschließlich mit Coverversionen bestückt, hat sie auf FIERCE BLISS nun auch eigene Songs im Gepäck, produziert von Wilson zusammen mit ihrem neuen Gitarristen Tom Bukovac in Nashville. Gitarren-Legende Kenny Wayne Shepherd schaut beim gelungenen Cover von Robin Trowers ›Bridge Of Sighs‹ vorbei und gibt beim missglückten Eurythmics-Remake ›Missionary Man‹ abermals ein Stelldichein. Der Opener ›Greed‹ kommt recht leichtfüßig und unprätentiös rüber, das nachfolgende dramatische ›Black Wing‹ ist eine Mischung aus Soundgarden und Led Zeppelin – spektakulär. Neben ›Angel’s Blues‹ (das zusammen mit Gov’t Mule entstand) die beste Nummer von FIERCE BLISS.
›Gladiator‹ wurde ebenfalls mit Gov’t Mule eingespielt, ›Forget Her‹ ist leicht bluesig, hervorragend zugeschnitten auf Wilsons ausdrucksstarke Röhre. Völlig daneben geht leider die Neueinspielung von Queens ›Love Of My Life‹ (im Duett mit Country-Stimme und The-Eagles-Gitarrist Vince Gill). Das Cover-Artwork stammt von Roger Dean, der in den 70ern fast alle Yes-Hüllen entworfen hat.
7 von 10 Punkten
Ann Wilson/FIERCE BLISS/SILVER LINING/ADA/WARNER