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Queen: Die 50 besten Songs – Teil 1

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Queen: Die 50 besten Songs – Teil 1

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Es gibt eine schöne Szene im Film „Bohemian Rhapsody“, in der sich Freddie Mercury und der Rest der Gang ›We Will Rock You‹ und ›We Are The Champions‹ einfallen lassen. Der Gedanke dahinter, sagen sie, sei es, Songs zu schreiben, die ihnen das Publikum entgegensingen kann – das Publikum also zum Teil des Songs zu machen. Eine einfache Idee, die ganz eindeutig funktioniert hat. Man fragt sich, warum nicht viel mehr Bands nach diesem Prinzip verfahren.

Die Verbindung zwischen Queen und ihren Fans ist bis heute besonders stark. Auf jeden Nörgler, der sich über ihre Arbeit mit Adam Lambert aufregt, kommen zehn andere, die ihre Lieblingsband in Schutz nehmen: Es ist ihr Vermächtnis und sie können damit tun, was sie wollen. Vor allem sind es ihre Songs. Oh ja, die Songs. Alle 189. Von dem barockgefärbten Hardrock, der zu ihrem Fundament wurde, zu ihren Ausflügen in Funk, Prog, Oper und so ziemlich alles dazwischen war absolut nichts tabu, wenn es um ihre Kreativität ging. Dass so ein breitgefächertes Spektrum an Einflüssen und Leidenschaften durch den Queen-Filter geschickt wurde und letztlich klang wie sonst niemand, ist nur ein Grund dafür, dass sie über so viele Jahrzehnte von so vielen Menschen verehrt werden.

Eine Liste wie diese wird nie der Meinung aller entsprechen, und nicht wenige werden überrascht von der Auswahl mancher Tracks oder ihrer Position sein. Doch eines ist sicher: Es sind Queen-Songs, und sie sind alle grandios.

Platz 50: ›Bicycle Race‹
JAZZ, 1978

Freddies flinker Ritt durch diesen Hardrock-Zungenbrecher zeigt Queen auf maximaler Camp-Stufe. Der Song selbst ist dabei ein aufregender Trip mit Bezügen auf Kokain, „Krieg der Sterne“, Watergate und John Wayne, veredelt durch ein Solo auf einer Fahrradklingel. Damit ist er eine ziemlich gute Zusammenfassung des Albums, auf dem er sich befindet: durchgeknallt, in alle möglichen Richtungen schießend, vor allem aber genial. Die Band hatte sich in die Schweiz begeben, um in ihren favorisierten Mountain Studios in Montreux an JAZZ zu arbeiten. Dort wurden sie dann zu diesem Stück inspiriert, als die Tour de France 1978 durch die Stadt führte.

Genauso offensichtlich war die Inspirationsquelle für das Video, in dem Dutzende nackter Frauen auf Fahrrädern durch das Stadion in Wimbledon fahren, und natürlich wurde dessen Ausstrahlung in diversen Ländern verboten. Was wohl exakt das war, was Queen sich erhofft hatten. „Auf diesem Queen-Album JAZZ ist ziemlich seltsamer Scheiß“, sagte Mike Patton 2006: „›Bicycle Race‹ ist so viel dichter, tiefer und satter als die ProTools-Systeme, auf denen man 96 fucking Spuren aufnehmen kann. Das beeindruckt mich sehr – ganz zu schweigen von der Musik selbst –, aber wie zum Teufel haben sie das nur gemacht?“

Platz 49: ›The Fairy Feller’s Master-Stroke‹
QUEEN II, 1974

Dieser Albumtrack, inspiriert von Richard Dadds gleichnamigem Gemälde, ist ein gutes Beispiel dafür, wie Mercurys natürliche Kreativität durch geschickt angewandtes Studio-Know-how unterstützt werden konnte. „Ich habe viel darüber gelesen und das brachte mich dazu, ein Lied darüber zu schreiben, was ich in dem Gemälde sah“, sagte er 1977 auf Radio One. „Ich war auf der Kunstschule gewesen, ich mochte einfach den Künstler und sein Werk, also dachte ich, ich mache einen Song darüber.“ Klingt einfach, aber wir reden hier von Queen, also war es natürlich alles andere als simpel.

Die Nummer ist so komplex, dass sie niemals live gespielt wurde, sie erwacht jedoch mit ihren übereinander geschichteten Instrumentalspuren und launigen Geschichten über Feen-Expeditionen auch so zum Leben. Mercury bezeichnete sie einst als Queens „größtes Studioexperiment“. Dank Cembalo, Klavier, Kastagnetten und einem von Jimi Hendrix inspirierten Stereopanorama gilt das Stück bis heute als einer der Höhepunkte in seiner Karriere als Songwriter.

Platz 48: ›Dragon Attack‹
THE GAME, 1980

Diese von Brian May geschriebene B-Seite von ›Another One Bites The Dust‹, angeblich John Deacons Lieblingslied der Band, von Roger Taylor jedoch geschmäht, weil sie „das rechte Handgelenk schwer belastet“, ist über die Jahre zu einer Art Kulthit unter Fans geworden. Die minimalistischen Disco-Funk-Tendenzen versteht man deutlich besser, wenn man weiß, dass der Song das Ergebnis einer betrunkenen Jamsession war, die irgendwann aufgezeichnet wurde. „Roger und John swingen überzeugend und stimmen auf einen Groove ein, den sie dann durchhalten“, schreibt Georg Purvis in „Queen: Complete Works“. „So kann Brian auf ein paar dreckigen Gitarrenlicks vom Leder ziehen, während Freddie den spärlichen Text singt, in dem es angeblich um seine Partyexzesse geht.

Platz 47: ›Liar‹
QUEEN, 1973

Die zweite Single vom selbstbetitelten Debütalbum ist ein wunderbar dramatisches Vehikel für Queens charakteristischen Harmoniegesang, Brian Mays Gitarre und die Fähigkeit der Band, mit ihrer Musik Geschichten zu erzählen. Es mag noch die Kinderstube von Queen gewesen sein, doch die Bausteine ihrer zukünftigen Musik sind alle schon vertreten: Seide, Satin, aufwendige Federschnitte, Faux-Zeppelin-Riffs, Möchtegern-Beach-Boys-Harmonien und ein verrückter Gospel-Break.

„Der erste Song, den ich von ihnen hörte, war ›Liar‹“, sagte Paul Stanley. „Man bekommt nur eine Chance, einen ersten Eindruck zu hinterlassen, und dieser Song hat mich sofort begeistert. Natürlich wurden sie dann zu etwas völlig anderem, doch ich erinnere mich daran, wie ich das hörte und von der Persönlichkeit und dem Klang der Nummer sehr beeindruckt war. Später wurde es dann etwas anderes, was aus verschiedenen Gründen sehr beeindruckend war – die Vielseitigkeit und die Fähigkeit von jedem in dieser Band, eine Nr. 1 zu schreiben, ist konkurrenzlos.“

Platz 46: ›The Millionaire Waltz‹
A DAY AT THE RACES, 1976

Diese flamboyant-exaltierte Laune aus der Feder von Mr. Mercury ist gleichermaßen fröhlich und ein Beleg für die Tiefe des Talents der Band. Ihr Faible für Bombast kann sich hier ungehindert ausbreiten und die pointierte Grandezza des Songs brachte Taylor dazu, ihn zum Nachfolger von ›Bohemian Rhapsody‹ im Geiste zu krönen. Der Walzer über ein Leben in Saus und Braus des reichen Protagonisten handelte tatsächlich vom damaligen Bandmanager John Reid.

Mercury sagte dem Comedian und DJ Kenny Everett damals: „Das ist eigentlich weit außerhalb des üblichen Queen-Formats, und wir fanden, dass wir so etwas gerne auf jedem Album tun würden. Ich denke, ich bin hier einfach ein bisschen verrückt geworden. Aber der Song ist wohl ganz gut geraten, er bringt die Leute manchmal zum Lachen.“

Platz 45: ›Now I’m Here‹
SHEER HEART ATTACK, 1974

Nachdem sie mit dem Popsong ›Killer Queen‹ einen ersten größeren Hit gelandet hatten, war die nächste Single eine Rückbesinnung auf ihre Heavy-Rock-Wurzeln. ›Now I’m Here‹ baute auf einem von Brian Mays großartigsten Riffs auf und war für so eine harte Nummer ein überraschend großer Erfolg: Platz 11 in den britischen Charts. May hatte das Stück geschrieben, als er nach der Rückkehr aus den USA im Krankenhaus lag. Verständlicherweise wollte er so schnell wie möglich zu seinen Kollegen zurückkehren, die das nächste Album schon mal ohne ihn in Angriff genommen hatten, und auch die Arbeit an diesem Track begann, während er sich noch erholte. Der Text behandelte die Kluft zwischen der Erfahrung, mit Mott The Hoople durch Amerika zu touren, und dem Leben in einem engen Wohnklo in West-London mit seiner Freundin.

„Das kam ziemlich leicht zustande“, sagte der Gitarrist, „obwohl ich zuvor ziemlich damit gekämpft hatte, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen.“ Der knackige Hardrock von ›Now I’m Here‹ wurde auch live zu einem Favoriten. „Ich glaube, das war ihr erster Song, als ich sie etwa in der Zeit von SHEER HEART ATTACK sah“, erinnerte sich Richard Barbieri von Porcupine Tree. „Freddie drehte natürlich alle Regler auf Camp, und viele ihrer Sachen waren recht leise, doch wenn Queen rockten, konnten sie ohne jegliche Mühe mit Zeppelin, Sabbath und Purple mithalten. Das war eines der besten Konzerte, die ich je gesehen habe.“

Platz 44: ›I’m In Love With My Car‹
A NIGHT AT THE OPERA, 1975

Vor ›Radio Ga Ga‹ 1984 hatte Roger Taylor noch keinen eigenen Hit gelandet, aber an diesem Stück, das er für A NIGHT AT THE OPERA geschrieben hatte, verdiente er definitiv nicht schlecht. ›I’m In Love With My Car‹ wurde als B-Seite auf die Single von ›Bohemian Rhapsody‹ gepackt, wodurch Taylor den gleichen Anteil an Tantiemen erhielt wie Mercury – was für einige Reibung zwischen den beiden sorgte. Doch davon abgesehen war dies ebenfalls ein großartiger Song.

Inspiriert war er von einem Roadie, der seinen Triumph-Sportwagen als die Liebe seines Leben betrachtete, daher die Zeile in den Album-Credits: „Gewidmet Jonathan Harris, Bleifuß bis zum Ende.“ Und Taylors Text beinhaltete einige Witze um dieses Thema: „Told my girl I had to forget her/Rather buy me a new car burettor“. Brian May hatte gleich das ganze Lied als Witz abgetan, als Taylor ihm zum ersten Mal das Demo vorspielte. Doch das Endresultat war so gut – eine aufgedrehte Rocknummer, wie sie nur Queen spielen konnten, mit Roger Taylor im Mittelpunkt –, dass ›I’m In Love With My Car‹ zu einer echten Hymne wurde.

Platz 43: ›Teo Torriatte (Let Us Cling Together)‹
A DAY AT THE RACES, 1976

Das klavierlastige Finale von A DAY AT THE RACES hatte May als Dank an die ergebenen japanischen Fans geschrieben. Beim ersten Besuch in Fernost waren Queen äußerst warmherzig empfangen worden, und May nannte dieses Stück „das Ergebnis des Gefühls, zu früh von unseren wundervollen Fans in Japan losgerissen worden zu sein. Ich hatte noch nie so etwas wie diese Liebe erfahren, mit der wir als junge Rockband in Japan überschüttet wurden. Plötzlich verspürte ich den Wunsch, im Namen von Queen zu sagen, dass ich sie vermisste und wir das nicht vergessen würden.“ Der Text wurde von Chika Kujiraoka übersetzt und Mercurys warmherzigemotionaler Gesang machte das Stück zu einem geschätzten Fanliebling in aller Welt.

Platz 42: ›Stone Cold Crazy‹
SHEER HEART ATTACK, 1974

Mit dem furiosen ›Stone Cold Crazy‹ – ein Einfluss auf Metallica und damit ein wichtiger Eckpfeiler der gesamten Thrash-Metal-Bewegung – kamen Queen dem echten Heavy Metal näher als je zuvor oder danach. Mercurys Gesang auf dem Original von 1974 (der einzige Song bis zu den späten 80ern, der der gesamten Band zugeschrieben wurde) war zwar wesentlich verspielter und ausdrucksstärker als der von James Hetfield, doch mit dem ratternden Maschinengewehr-Riff und schnellem Headbang-Tempo muss man es trotzdem als frühen Metal-Klassiker bezeichnen. „Mann, was für ein Refrain“, sagte Reb Beach von Whitesnake darüber. „Ich liebe den Song, weil die ganze Band darauf rockt, dann hält alles an und Freddie benutzt dieses unglaubliche Stimme, um eine wirklich wortreiche Strophe zu singen. Nur er konnte das so klingen lassen.“

Platz 41: ›I Was Born To Love You‹
MADE IN HEAVEN, 1995

Ursprünglich ein Solostück von Mercury, das er in einer der Kreativpausen von Queen aufgenommen hatte, wurde seine discotastische Version von May, Deacon und Taylor einer Rockbehandlung unterzogen und auf dem letzten Album, also erst nach Freddies Tod, veröffentlicht. Die unüberhörbaren Wurzeln im Disco-Genre machten es zu einer der poppigsten Nummern im Queen-Katalog, und seine andauernde Beliebtheit ist umso verwunderlicher, wenn man bedenkt, dass Mercury es einst für derart belanglos hielt, dass er es fast von seinem diverse Genres umspannenden Soloalbum MR. BAD GUY entfernt hätte, bevor es veröffentlicht wurde. Doch der emotionale Text und der unwiderstehliche Beat erheben es bis heute zu einem geschätzten Liebling der Fans.

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