Geschichte schrieben Deep Purple am 24. September 1969 in der Londoner Royal Albert Hall: Als erste Band weltweit spielte das Britenquintett zusammen mit einem Klassikorchester. Ein vor allem auf Betreiben des klassisch geschulten Keyboarders Jon Lord in die Tat umgesetztes Event namens CONCERTO FOR GROUP AND ORCHESTRA.
Gitarrist Ritchie Blackmore, bis heute für seinen unverblümten Charakter legendär, konnte der Sache nur wenig abgewinnen: „Ich verspürte keinerlei Lust auf Klassik und Orchester. Es war Jon Lords großes Ding, eine klassische Suite zu komponieren“. Letztendlich bescherte die zweigleisige Ausrichtung von Klassik und Hardrock Deep Purple ebenso viel Respekt wie den weltweiten Durchbruch. Jon Lord blieb konsequent am Ball mit seinen Orchestervisionen: Im September 1970 führte Lord in der Londoner Royal Festival Hall mit The Light Music Society Orchestra seine Komposition GEMINI SUITE auf. Unter der Ägide von Dirigent Malcolm Arnold entstand im Gespann mit The London Symphonic Orchestra sowie Gitarrist Albert Lee, Vokalistin Yvonne Elliman, Schlagzeuger Ian Paice, Bassist Roger Glover sowie Pianist und Sänger Tony Ashton im März 1971 eine famose Studioversion, wenig später als LP veröffentlicht.
Drei Jahre danach folgte in Form von WINDOWS eine Kollaboration mit dem deutschen Dirigenten und Komponisten Eberhard Schoener. Aufgezeichnet am 1. Juni 1974 im Münchner Herkulessaal, zeigte das Werk starke Querverweise zu Johann Sebastian Bach. Frisch in Deep Purples Mark III integriert, nahmen sowohl David Coverdale wie auch Glenn Hughes teil, neben klassischen Musikern zudem noch Gitarrist Ray Fenwick, Schlagzeuger Pete York und abermals Tony Ashton. Einmal mehr als eine Reminiszenz an Bach erwies sich das vom 3. bis zum 6. September 1975 in der Stadthalle Oer-Erkenschwick im Gespann mit Gitarrist Andy Summers, Bassist Paul Karass, Schlagzeuger Pete York, Perkussionist Mark Nauseef sowie The Philharmonia Hungarica unter Leitung von Eberhard Schoener aufgezeichnete SARABAND.