Hoch die Faust!
Die letzten Jahre waren für Chef-Gitarrist Hans Ziller eine harte Zeit, doch er hat sich allem Anschein nach von den finanziellen sowie gesundheitlichen Strapazen erholt. Fast wirkt es sogar so, als hätte der Gitarrist mit FISTFUL OF FIRE ein gutes Ventil zum Abreagieren und Genesen gefunden, da die Platte im Vergleich zu den letzten Werken einen deutlich härteren Anstrich verpasst bekommen hat. Selbiger Ansatz tut den Ingolstädtern spürbar gut. Vor allem der charismatisch, energiegeladene Gesang von Wunderknabe Alexx Stahl harmoniert in dieser Ausrichtung so eindrucksvoll wie noch nie mit den griffigen Riffs und Hooks der Gitarren.
Zwar lässt sich eine gewisse Orientierung an Judas Priests PAINKILLER nicht verkennen, diese fällt jedoch keinesfalls negativ ins Gewicht. Mit der Single ›Rock’n’Roll Survivors‹ haben die Herren sogar einen späten Hit ans Licht gebracht, der so ähnlich auch Rob Halfords Feder hätte entsprungen sein können. Rundum lässt sich sagen, dass dieses Album durch seine gute Produktion und seinen zeitgemäßen Charakter wieder frischen Wind ins Hause Bonfire bringt.
7 von 10 Punkten
Bonfire, FISTFUL OF FIRE, AFM/SOULFOOD