Ein junger David Bowie wendet sich vom Glamrock zum Soul mit der geballten Unterstützung von Cher und John Lennon.
Heute vor 46 Jahren erschien David Bowies neuntes Studioalbum YOUNG AMERICANS. Um den amerikanischen Markt zu knacken, wandte sich Bowie ab von seinem bisherigen Rocksound und nahm stattdessen ein recht soullastige Album auf, dessen Ausrichtung er selbst später ironisch als „Plastic Soul“ bezeichnete.
Nicht nur der Sound änderte sich, auch seine Persönlichkeit, denn YOUNG AMERICANS war das erste Album der letzten drei Jahre, dass nicht seinem Alter Ego Ziggy Stardust die Bühne überließ, sondern Bowie selbst. Für die Vermarktung musste sich der Brite nicht nur hören, sondern auch sehen lassen. So war er unter anderem zu Gast bei Cher in ihrer „The Cher Show“ und gab prompt auch ein Medley mit der ikonischen Gastgeberin zum Besten.
Auf YOUNG AMERICANS ist auch John Lennon zu hören. Nachdem sich die beiden auf einer Party von Elizabeth Taylor kennengelernt und angefreundet hatten, entschied sich Bowie, ›Across The Universe‹ der Beatles zu covern und konnte Lennon auch für ›Fame‹ gewinnen. Mit dieser Single gelang ihm schließlich der Durchbruch in den Staaten: ›Fame‹ wurde sein erster US-amerikanischer Nummer-1-Hit. Der Erfolg überraschte Bowie selbst, der nicht damit gerechnet hätte, den kommerziellen Nerv der Zeit so gut zu treffen.